FOLIGNO (dpa) — Der dreima­li­ge Straßen­rad-Weltmeis­ter Peter Sagan hat dem deutschen Bora-hansg­ro­he-Team den ersten Etappen­sieg beim diesjäh­ri­gen Giro d’Ita­lia beschert.

Nachdem seine Mannschaft mit einer immensen Tempo­ar­beit im letzten Drittel der zehnten Etappe über 139 Kilome­ter von L’Aqui­la nach Folig­no die ärgsten Rivalen abgehängt hatte, siegte Sagan im Schluss­sprint vor dem Kolum­bia­ner Fernan­do Gaviria und dem Italie­ner Davide Cimolai. Für Sagan war es der zweite Etappen­sieg bei der Itali­en-Rundfahrt nach 2020.

Die Bora-Mannschaft hatte bei der einzi­gen Bergwer­tung des Tages gut 40 Kilome­ter vor dem Ziel aufs Tempo gedrückt und damit die Sprint­stars Tim Merlier (Belgi­en), Dylan Groene­we­gen (Nieder­lan­de) und Giaco­mo Nizzo­lo (Itali­en) abgehängt. Europa­meis­ter Nizzo­lo versuch­te zwar am Hinter­rad von Teamkol­le­ge und Stunden-Weltre­kord­ler Victor Campen­aerts (Belgi­en) noch zurück ins Feld zu kommen — aller­dings erfolglos.

«Das war ein richtig guter Tag für uns. Ich muss mich beim Team bedan­ken», sagte Sagan, der auch die Führung in der Punkte­wer­tung übernahm. In der Gesamt­wer­tung vertei­dig­te der frühe­re Tour-de-France-Sieger Egan Bernal sein Rosa Trikot erfolg­reich. Der Kolum­bia­ner verlor aller­dings eine Sekun­de auf seinen wohl schärfs­ten Rivalen Remco Evene­p­oel, denn das belgi­sche Wunder­kind beleg­te beim Zwischen­sprint Platz zwei vor Bernal und ist nun 14 Sekun­den zurück. Deutsch­lands Giro-Hoffnung Emanu­el Buchmann liegt 1:47 Minuten hinter Bernal.

Am Diens­tag können sich die Fahrer am ersten Ruhetag erholen, bevor der Giro am Mittwoch mit der elften Etappe über 162 Kilome­ter von Perugia nach Montal­ci­no fortge­setzt wird. Dabei sind auch 35 Kilome­ter über die Schot­ter­pis­ten des schwe­ren Einta­ges­ren­nens Strade Bianche zu bewältigen.