BIBERACH – Tagtäg­lich stehen wir alle immer noch unter dem Eindruck des Leids, den der Krieg in der Ukrai­ne vor allem für die Schwa­chen der Gesell­schaft mit sich bringt. Um dieses unter den im Raum Biber­ach angekom­me­nen Flücht­lings­fa­mi­li­en zu lindern, hatte sich Marius Brandt, Direk­tor des Jordan­bads der St. Elisa­beth-Stiftung, spontan zu einer Hilfs­ak­ti­on entschlos­sen. Brandt stell­te 100 Gutschei­ne für einen kosten­frei­en Eintritt für jeweils zwei Begleit­per­so­nen mit bis zu vier Kindern zur Verfügung.

Über das zustän­di­ge Referat beim Landrats­amt wurde seit Mitte Juni durch die Integra­ti­ons­ma­na­ger die Vertei­lung in die Famili­en übernommen.

Inzwi­schen sind alle Gutschei­ne bei 100 ukrai­ni­schen Famili­en gelan­det, die in Biber­ach eine Heimat gefun­den haben. Erste Gutschei­ne wurden zudem schon einge­löst und das Feedback auf den Besuch im Jordan­bad ist überwäl­ti­gend. „Die Famili­en erzäh­len wie gut es ihnen gefal­len hat, wie sehr ihnen diese fried­li­chen Momen­te voller Spaß und Entspan­nung mit ihren Kindern gefehlt haben. Viele wollen gerne noch ein zweites Mal hin, aber wir haben zunächst darauf geach­tet, dass jede inter­es­sier­te Familie einen Gutschein bekommt“, so Susan­ne Franken­hau­ser vom Amt für Flücht­lin­ge und Integra­ti­on des Landrats­amts Biberach.

Für Marius Brandt war es angesichts der Bilder von den Flücht­lin­gen ein Herzens­wunsch direkt zu helfen. „Diese Eindrü­cke können einen nicht loslas­sen und wir haben die Kapazi­tä­ten und auch die organi­sa­to­ri­schen Möglich­kei­ten so eine Aktion zusam­men mit dem Landrats­amt erfolg­reich umzuset­zen. Daher habe ich nicht lange gezögert und bin aktiv gewor­den“, so Brandt.

Bis zum 31. August können die noch nicht einge­lös­ten Gutschei­ne im Jordan­bad einge­setzt werden. Neben diesem Moment der Auszeit hat das Team um Marius Brandt auch einige Stellen­an­ge­bo­te bereit­ge­stellt, um inter­es­sier­ten Ukrai­ne­rin­nen die Möglich­keit zu geben auch beruf­lich das Jordan­bad für sich zu entdecken.