HEGGBACH – Ein Impfteam des Roten Kreuzes hat in Heggbach 132 Perso­nen aus der Bewoh­ner­schaft und dem Mitar­bei­ter­team von Haus Bernhard gegen Corona geimpft.69 Menschen mit Behin­de­rung und 63 Mitar­bei­ten­de haben ihre Erstimp­fung gegen das Corona-Virus erhal­ten. Geimpft wurde in Heggbach erst einmal nur in Haus Bernhard, nicht in den anderen Wohnhäu­sern und der Werkstatt für behin­der­te Menschen. Die Erklä­rung: Haus Bernhard ist ein sogenann­ter „binnen­dif­fe­ren­zier­ter Bereich”, also sozusa­gen eine Alten­hil­fe-Pflege­ein­rich­tung inner­halb einer vollsta­tio­nä­ren Einrich­tung der Behin­der­ten­hil­fe. Deshalb wurde dieses Haus von Beginn an in der Impf-Priori­täts­grup­pe eins geführt.

Die Organi­sa­ti­on des Impfter­mins war eine Heraus­for­de­rung — bei der Vorbe­rei­tung einer Impfak­ti­on für 132 Perso­nen steht eine Menge Bürokra­tie an: 

Daten­schutz­er­klä­rung, Impfbe­reit­schafts­er­klä­rung und so manches mehr – bis alle gesetz­li­chen Vertre­ter wissen, wo sie ihre Unter­schrif­ten zu setzen haben, geht einige Zeit ins Land. Bei der Vorbe­rei­tung hatte Impfko­or­di­na­tor Vinzenz Weiß zusam­men mit seinen Kolle­gin­nen und Kolle­gen von den Beglei­ten­den Diens­ten des Heggba­cher Wohnver­bunds aber ein klares Ziel vor Augen: „Die Impfun­gen bringen uns in Heggbach einen wichti­gen Schritt zurück in Richtung Norma­li­tät, also zur Möglich­keit, sich wieder zu treffen und endlich wieder zusam­men etwas unter­neh­men zu können.“ Weiß ist selbst unmit­tel­bar betrof­fen: Eigent­lich ist er der Koordi­na­tor für den Freizeit­be­reich – dieser Job liegt aufgrund der Corona-Beschrän­kun­gen seit Monaten quasi brach.

Für den ersten Schritt zurück zur Norma­li­tät hieß es am vergan­ge­nen Donners­tag zunächst für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner und dann für die Mitar­bei­ten­den erst einmal gedul­dig Schlan­ge stehen vor der Tages­för­der­stät­te in Haus Georg. Die war erst zur Isolier­sta­ti­on für Corona-Infizier­te umgebaut – und zum Glück kaum gebraucht – worden. Jetzt ist sie die Heggba­cher Impfsta­ti­on. Mit dem Team des DRK im Einsatz war Dr. Ute Maier-Bader. Für die Allge­mein­ärz­tin aus Warthau­sen ist Heggbach kein Neuland, sie betreut hier rund 50 Patien­tin­nen und Patien­ten und bietet regel­mä­ßig vor Ort eine Sprech­stun­de an.

So lief die Impfak­ti­on wie am Schnür­chen. Die zweite Impfung ist bereits für den 25. März termi­niert – und mittler­wei­le ist auch für die anderen Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner im Heggba­cher Wohnver­bund sowie den Rest unserer Mitar­bei­ten­den der Weg zur Impfung frei: „Wir sind froh, dass alle mit der neuen Verord­nung vom 22. Febru­ar eine Impfbe­rech­ti­gung haben“, sagt Renate Weingärt­ner, die Leite­rin des Heggba­cher Wohnver­bunds. „Es ist eine großar­ti­ge Leistung unserer Teams, dass wir bisher nur so wenige Infizier­te hatten – eine wirkli­che Entspan­nung der Situa­ti­on werden aber erst die Impfun­gen bringen.“