LINDAU — Lindaus Oberbür­ger­meis­te­rin, Claudia Alfons, hat am Diens­tag­abend eine Liste mit mehr als 1500 Unter­schrif­ten entge­gen genom­men. Die Unter­zeich­ner setzen sich für den Erhalt der Lindau­er Klein­gär­ten ein. 

Claudia Alfons äußer­te gegen­über den Vertre­tern der Initia­ti­ve, Holger Bruck­mann und Marc Adami­ak, Verständ­nis für die Ängste der Klein­gärt­ner: „Sie haben sich kleine Paradie­se geschaf­fen und fürch­ten nun um diese. Ich kann Ihnen aller­dings versi­chern, dass sich der Sachstand seit vergan­ge­nem Sommer nicht verän­dert hat.“

Damals hatte Stadt­bau­meis­ter Kay Kosch­ka über das Projekt im Bauaus­schuss berich­tet. „Diese Überle­gun­gen haben auch wir von der Verwal­tung zur Kennt­nis genom­men“, so Alfons, „seitdem gab es keinen Grund zu weite­rem Handeln.“

Klar sei: „Wenn ein förmli­cher Antrag gestellt wird, dann muss die Verwal­tung ihn prüfen. Dazu sind wir gesetz­lich verpflich­tet.“ Sie verwies zudem darauf, dass es ein langer Weg zu einem mögli­chen Bau sei.

Prozess dauert bis zu fünf Jahre

Laut Bauamts­lei­ter Kay Kosch­ka müsste zunächst ein Nutzungs­kon­zept mit einem Inves­tor erarbei­tet und abgestimmt werden. Zum Abschluss eines solchen Nutzungs­kon­zep­tes benöti­ge die Verwal­tung einen Beschluss des Stadt­rats. Darauf folgt ein städte­bau­li­cher Wettbe­werb, bevor es an eine notwen­di­ge Änderung des Flächen­nut­zungs­plans und des Bebau­ungs­plans gehe. 

Die Änderung des Flächen­nut­zungs­plans muss zudem die Regie­rung von Schwa­ben geneh­mi­gen. Erst danach könne es zu einer Bauge­neh­mi­gung kommen. Kosch­ka bezif­fert die Dauer dieses Prozes­ses auf ungefähr bis zu fünf Jahre. 

Besuch einer Fachmesse

Am Rande ordne­te die Oberbür­ger­meis­te­rin auch eine gemein­sa­me Reise von Bürger­meis­ter Mathi­as Hotz, Kämme­rer Felix Eisen­bach und Stadt­bau­meis­ter nach Köln zur Fachmes­se FSB ein. Dies ist eine weltwei­te Leitmes­se für urbane Lebens­be­rei­che. Sie zeigt ein umfang­rei­ches Angebot für Freiraum- und Spiel­platz­pla­nung, Sport­hal­len, Sport­plät­ze und Stadi­en, Eissport, Outdoor Fitness und vieles mehr. 

Dabei hatten die Lindau­er sich unter anderem einen Fachvor­trag zur Entwick­lung des Eissports in Deutsch­land angehört. Hierbei ging es um die Finan­zie­rung von Eissport­hal­len, aber auch Möglich­kei­ten zur energe­ti­schen Sanie­rung von Bestands­bau­ten. Diese Messe sei auch in den vergan­ge­nen Jahren immer wieder von städti­schen Mitar­bei­tern besucht worden.