FRIEDRICHSHAFEN — Seit 1989 findet im Boden­see­kreis die Ausbil­dung der Feuer­wehr­an­ge­hö­ri­gen zum „Atemschutz­ge­rä­te­trä­ger“ statt. In den Feuer­wehr­häu­sern Fried­richs­ha­fen und Überlin­gen gibt es dafür spezi­el­le Übungs­stre­cken. Seither wurden im Boden­see­kreis 2550 Feuer­wehr­leu­te erfolg­reich ausge­bil­det, darun­ter 135 Feuer­wehr­frau­en. Ende Oktober 2020 fand in Fried­richs­ha­fen der 200ste Lehrgang dieser Art statt. Zehn weite­ren Feuer­wehr­frau­en und ‑männer aus mehre­ren Wehren im Landkreis sind nun im Umgang mit dieser lebens­wich­ti­gen Schutz­aus­rüs­tung geschult.

Mann der ersten Stunde war Herbert Müller von der Feuer­wehr Fried­richs­ha­fen. Als Dank und Anerken­nung für die von ihm geleis­te­te Ausbil­dungs­ar­beit in über 30 Jahren erhielt Müller aus der Hand des ersten stell­ver­tre­ten­den Kreis­brand­meis­ters Micha­el Fischer den golde­nen Brust­an­hän­ger des Bodenseekreises.

Jeder Lehrgang dauert insge­samt 25 Stunden, hinzu kommen weite­re Stunden für die Vor- und Nachbe­rei­tung. „Da kommt eine ganz ordent­li­che Anzahl Arbeits­stun­den zusam­men, die das Ausbil­der­team um Herbert Müller ehren­amt­lich geleis­tet hat“, sagte Fischer bei der Ehrung.

Atemschutz ist nach wie vor eine Königs­dis­zi­plin in der Feuer­wehr­ar­beit. Denn nahezu jedes Brand­er­eig­nis erfor­dert es, dass sich die Feuer­wehr­leu­te vor gefähr­li­chen Brand­ga­sen schüt­zen. Da allein das Atemschutz­ge­rät 15 Kilogramm wiegt, ist hierfür die beson­de­re Ausbil­dung und eine gute Fitness notwendig.