RAVENSBURG — „Dass der Blutritt sich für Frauen öffnet ist ein richti­ger Schritt in eine gleich­be­rech­tig­te Gesell­schaft. Dafür kämpft Bündnis 90/Die Grünen seit 40 Jahren.“ Sagt Carmen Kremer, Kreis­vor­sit­zen­de in Ravens­burg.  „Immer wieder bewegt sich etwas in  Richtung  Gleich­stel­lung. Die Geschwin­dig­keit nimmt sogar in letzter Zeit etwas an Fahrt auf, hier ist der Blutritt ein gutes Beispiel. Lange Tradi­tio­nen und Gewohn­hei­ten können und müssen für die Gleich­stel­lung weiter­ent­wi­ckelt und somit verän­dert werden“, freut sich Kremer. 

„Die Grünen haben seit vielen Jahren ein Frauen­sta­tut, das wirkt. So ist in den  Parla­men­ten der Frauen­an­teil der Grünen Fraktio­nen in der Regel am höchs­ten. Das Mitein­an­der von Frauen und Männern gelingt  sehr gut, so wird  die Prozes­si­on mit Reite­rin­nen und Reitern sicher weiter­hin sehr würde­voll,“ ist Carmen Kremer überzeugt. Manne Lucha, Minis­ter für Sozia­les und Integra­ti­on, sagt dazu: „Das ist ein großes und wichti­ges Signal für Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit, aber auch für die Bindungs­kraft der Kirche. So hat der Blutritt eine Zukunft – denn Tradi­ti­on kann nur durch Weiter­ent­wick­lung gewahrt werden.“

Nun hat Weingar­ten eindeu­tig in Sachen Tradi­ti­on in Verbin­dung mit Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit vorge­legt. Das könnte jetzt ein gutes Beispiel für das Ruten­fest in Ravens­burg sein. Hier gibt es ebenfalls großen Bedarf der Entwick­lung der Tradi­ti­on in das 21 Jahrhun­dert. Kremer: „Die Wähler*innen werden im Super­wahl­jahr 2021 bewei­sen, dass sie bei der Gleich­stel­lung schon viel weiter sind, als viele Traditionalist*innen glauben. Die Hälfte der Macht den Frauen!“