STUTTGART (dpa/lsw) — Bei Raser­kon­trol­len am Mittwoch hat die Polizei in Baden-Württem­berg mehr als 192 000 Fahrzeu­ge kontrol­liert — 287 Fahrer müssen mit einem Fahrver­bot rechnen. Diese Bilanz des 24 Stunden dauern­den «Speed­ma­ra­thons» hat das Innen­mi­nis­te­ri­um am Donners­tag in Stutt­gart veröf­fent­licht. Landes­weit waren 1200 Polizei­be­am­te im Einsatz. An rund 410 Messstel­len wurden Raser ins Visier genom­men. Die Polizei setzte neben mobilen Geschwin­dig­keits­mess­ge­rä­ten sowie zivilen Video-Fahrzeu­gen auch elf Blitz­an­hän­ger — sogenann­te Enforce­ment Trailer — ein.

Raserei sei nach wie vor die Haupt­un­fall­ur­sa­che Nummer eins für tödli­che Verkehrs­un­fäl­le, sagte Innen­mi­nis­ter Thomas Strobl (CDU). Im vergan­ge­nen Jahr hätten 131 Menschen ihr Leben verlo­ren, weil Fahrer zu schnell unter­wegs gewesen seien. Damit sei jeder dritte tödli­che Verkehrs­un­fall im vergan­ge­nen Jahr auf überhöh­te oder nicht angepass­te Geschwin­dig­keit zurück­zu­füh­ren (40 Prozent). «Wir setzen auf intel­li­gen­te Verkehrs­über­wa­chung und auf gar keinen Fall auf Abzocke — denn es geht darum, Menschen­le­ben im Straßen­ver­kehr zu schüt­zen», erklär­te Strobl.

Der Blitzer­ma­ra­thon wird auf europäi­scher Ebene koordi­niert. Betei­ligt waren etwa Thürin­gen, Bayern, Hessen, Branden­burg und Rhein­land-Pfalz. Auch jenseits der deutschen Grenzen in anderen Ländern Europas wurde verstärkt geblitzt.