BAD WALDSEE – An Mariä Himmel­fahrt (15. August) sind im Wohnpark am Schloss in Bad Waldsee wieder Kräuter­bü­schel gebun­den und von Pfarrer i. R. Josef Mattes geweiht worden. Unter Anlei­tung der Allgäu­er Wildkräu­ter­füh­re­rin und Aroma­the­ra­peu­tin Irene Bänsch kamen dabei heuer insge­samt 33 Arten von Heilpflan­zen wie Baldri­an, Frauen­man­tel, Hopfen, Johan­nis­kraut, Königs­ker­ze, Minze, Ringel­blu­me, Salbei, Schaf­gar­be, Sonnen­hut und Weizen zum Einsatz und ergaben farben­fro­he Büschel.

Der Tradi­ti­on folgend besin­nen sich die Gläubi­gen auch heute noch auf die Kraft von Heilpflan­zen, die zu kleinen Sträu­ßen gebun­den Haus und Hof vor Unwet­ter und anderen Gefah­ren schüt­zen sollen. Irene Bänsch gab den teilneh­men­den Senio­rin­nen im Wohnpark­foy­er wieder inter­es­san­te Infor­ma­tio­nen über diese Pflan­zen und infor­mier­te kurzwei­lig über deren jewei­li­ge Heilkraft bei körper­li­chen oder seeli­schen Beschwer­den. So empfahl sie bei Schluck­be­schwer­den in der Erkäl­tungs­zeit ein Salbei­blatt zu kauen oder als Tee aufzu­brü­hen, weil sich dieses Heilkraut aufgrund seiner entzün­dungs­hem­men­den Wirkung als „Schmerz­kil­ler“ empfehle. 

Dieses Mal brach­te die Kräuter­fach­frau insge­samt 33 verschie­de­ne Heilkräu­ter zur Verar­bei­tung mit in die Senio­ren­wohn­an­la­ge – so viel wie nie zuvor. Gesam­melt hat sie diese Pflan­zen in ihrem Garten in Kümmer­az­ho­fen sowie im angren­zen­den Altdor­fer Wald. „Der tagelan­ge Regen Anfang August hat den Heilkäu­tern nochmals einen richti­gen Schub gegeben“, erläu­ter­te Irene Bänsch, während sie den Frauen ein paar Stängel der orange­ro­ten Ringel­blu­me zuteil­te, die den Kräuter­bü­scheln zu schöner Farben­pracht verhalf.