BIBERACH — Die Zahl der bestä­tig­ten Corona­fäl­le hat im Landkreis Biber­ach am Wochen­en­de deutlich zugenom­men. Waren es am Freitag, 25. Septem­ber, 12 Uhr, noch 787 bestä­tig­te Fälle, so sind es mittler­wei­le 823 (Stand Sonntag, 27. Septem­ber 2020, 18 Uhr) und damit 36 Fälle mehr als am Freitagmittag.

Zurück­zu­füh­ren ist der starke Anstieg der Zahlen zur Hälfte auf drei priva­te Partys in Mieting­en, Baustet­ten und Unlin­gen. Damit einher­ge­hend wurden vom Gesund­heits­amt über das Wochen­en­de drei Schul­klas­sen der Gebhard-Müller-Schule in Biber­ach, drei Schul­klas­sen an der Kilian-von-Steiner und eine Schul­klas­se der Realschu­le in Laupheim und eine Schul­klas­se der Realschu­le in Riedlin­gen unter Quaran­tä­ne gestellt. Hinzu kommen Mitglie­der der Blasmu­sik­ka­pel­len in Mieting­en und Baustet­ten. Außer­dem Kinder und Erzie­her des Kinder­gar­tens in Dettin­gen und dem Waldkin­der­gar­ten bei Schöneburg.

Die andere Hälfte der Fälle sind diffus verteilt und bedin­gen das vorsorg­li­che Daheim­blei­ben weite­rer Schul­klas­sen der Dollin­ger-Realschu­le und des Gymna­si­ums Ochsen­hau­sen am Montag, da noch Testergeb­nis­se abgewar­tet werden müssen. Es wurde annähernd 600 Perso­nen seit vergan­ge­nem Freitag­nach­mit­tag eine häusli­che Quaran­tä­ne durch das Gesund­heits­amt angeord­net. Die Mitar­bei­ter­zahl im Amt wurde deshalb über das Wochen­en­de um fast 20 Perso­nen erhöht. Die weite­ren Kontakt­per­so­nen­er­mitt­lun­gen dauern an.

Dazu Landrat Dr. Heiko Schmid am Sonntag­abend: „Die Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter des Gesund­heits­am­tes machen einen richtig, richtig guten Job in einer sehr belas­ten­den Situa­ti­on. Am Wochen­en­de stand ich im Austausch mit dem Gesund­heits­amt und dem Minis­te­ri­um. Wir werden die Situa­ti­on am Montag­vor­mit­tag sehr genau analy­sie­ren und überle­gen, welche Maßnah­men notwen­dig sind, um die Ausbrei­tung des Virus zu verlang­sa­men. Unser Ziel ist es nach wie vor die Kontakt­ket­ten zu unter­bre­chen, was angesichts der dynami­schen Lage ohne weite­re Maßnah­men immer schwie­ri­ger wird.