MOSKAU (dpa) — Weltweit gehen die Menschen gegen den russi­schen Krieg gegen die Ukrai­ne auf die Straßen — auch in Russland selbst. Dort gehen die Sicher­heits­kräf­te jedoch brutal gegen die Demons­trie­ren­den vor.

6440 Menschen sind in Russland seit Beginn der Anti-Kriegs-Demons­tra­tio­nen am Donners­tag festge­nom­men worden. Rund die Hälfte der Festnah­men — 3126 — habe es in Moskau gegeben, wie das Bürger­rechts­por­tal Owd-Info in der Nacht mitteilte.

In St. Peters­burg seien 2084 Menschen festge­nom­men worden. In Jekate­rin­burg, Krasno­dar und Nisch­ni Nowgo­rod waren es demnach je mehr als 100.

Protes­te in mehr als 100 russi­schen Städten

Insge­samt habe es seit Beginn des Angriffs Russlands auf die Ukrai­ne Protes­te in 103 russi­schen Städten gegeben. Allein bei Protes­ten gestern wurden laut Owd-Info 413 Menschen in 13 Städten festgenommen.

Das Entset­zen über den Krieg gegen die Ukrai­ne treibt in Russland viele Menschen auf die Straße. Aller­dings gehen die russi­schen Sicher­heits­kräf­te überaus brutal gegen Demons­tran­ten vor.

Die russi­schen Behör­den warnen eindring­lich vor einer Teilnah­me an den nicht geneh­mig­ten Kundge­bun­gen. Unter dem Vorwand der Sicher­heit vor Anste­ckung in der Corona-Pande­mie werden Demons­tra­tio­nen nicht erlaubt.