RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben sich mit einem überzeu­gen­den 9:1 Heimsieg über die Dresd­ner Eislö­wen zurück in die Spitzen­grup­pe der DEL2 geschos­sen. Schon im Start­ab­schnitt boten die Towerstars bei einem 3‑Tore Vorsprung einen Vorge­schmack, dass die Punkte diesmal defini­tiv in der CHG Arena bleiben sollen.

Towerstars Coach Tim Kehler stell­te das gleiche Team wie am Freitag in Kaufbeu­ren auf. Marvin Drothen war noch verletzt, Tim Gorgen­län­der und Daniel Schwai­ger liefen beim Oberli­ga-Koope­ra­ti­ons­part­ner Memmin­gen auf. Im Duell der punkt­glei­chen Verfol­ger legten die Oberschwa­ben vom Anspiel­bul­ly an ein hohes Tempo vor. Bereits nach 25 Sekun­den hatte Nick Latta nach einem bösen Patzer der Dresd­ner Hinter­mann­schaft die Führung auf dem Schlä­ger. Auch danach spiel­te sich das Gesche­hen in Power­play-Manier fast ausschließ­lich im Drittel der Gäste ab und Eislö­wen-Trainer Andre­as Brock­mann musste mit einer Auszeit regel­recht die Notbrem­se ziehen.

Die Gäste wirkten danach etwas gefes­tig­ter in der neutra­len Zone und kamen selbst zu verein­zel­ten Torchan­cen, die Towerstars konnten sich aber auf ihren Torhü­ter Jonas Langmannn verlas­sen. Prägend im Spiel der Towerstars waren an diesem Abend die schnel­len Pässe und Kombi­na­tio­nen, welche die träge wirken­de Eislö­wen-Defen­si­ve effek­tiv aushe­bel­ten. So auch nach knapp 12 Minuten, als die Schei­be dann längst überfäl­lig im Netz der Gäste zappel­te. Fabian Dietz setzte sich auf halbrech­ter Seite durch und schob die Schei­be in den Slot, dort brauch­te Max Hadra­schek nur den Schlä­ger reinhalten.

Die Führung beflü­gel­te die Oberschwa­ben noch mehr. Nicht nur für die direkt gespiel­ten Kombi­na­tio­nen in der gegne­ri­schen Zone, sondern auch die entschlos­se­nen Pucker­obe­run­gen schon an der gegne­ri­schen blauen Linie konnten die 1849 Zuschau­er fast schon im Sekun­den­takt Beifall spenden. Dies auch vor dem Hinter­grund, dass Charlie Sarault den Puck nur drei Minuten nach dem ersten Treffer zum 2:0 in die Maschen hämmer­te. Weite­re drei Minuten später erhöh­te Josh MacDo­nald auf 3:0. Er schloss eine mehr als sehens­wer­te „One-touch“ Passsta­fet­te ab, die CHG Arena war begeistert.

Zum zweiten Abschnitt kamen die Gäste wie erwar­tet bissi­ger aus der Kabine und Jonas Langmann hatte zunächst mehr zu tun. Nach knapp zweiein­halb Minuten kam es aber zum Schock­mo­ment. Im Getüm­mel im Torraum verletz­te sich der Ravens­bur­ger Keeper und musste in die Kabine. Sein Vertre­ter Jonas Stett­mer bekam alsbald die Möglich­keit, sich auszu­zeich­nen. Auffal­lend war im zweiten Abschnitt, dass die Gäste beim Bestre­ben zu mehr Druck die neutra­le Zone offener ließen, das eröff­ne­te den Towerstars immer wieder Konter.

Beispiels­wei­se nach sieben Minuten, als Sam Herr über halblinks einen 2 gegen 1 Konter starte­te und Nick Latta den Puck dann am rechten Pfosten zum 4:0 über die Linie drück­te. Als weite­re fünf Zeiger­um­dre­hun­gen später erneut Josh MacDo­nald auf 5:0 erhöh­te, hatten die Towerstars das zwischen­zeit­li­che Aufbäu­men der Eislö­wen vollends gebro­chen. Daran änder­te auch das 5:1 der Gäste nichts, das Ex-Towerstars Stürmer Yannick Drews einein­halb Minuten vor der zweiten Pause im Nachschuss über die Linie stocherte.

Wer erwar­te­te, die Towerstars würden im Schluss­ab­schnitt angesichts des klaren Spiel­stands einen Gang zurück­schal­ten, wurde alsbald vom Gegen­teil überzeugt. In der 43. und 51. Minute ließ Youngs­ter Robin Drothen die Ravens­bur­ger Fans weite­re zweimal jubeln, Robbie Czarnik überwand vier Minuten vor Ende den zwischen­zeit­lich einge­wech­sel­ten Eislö­wen-Backup Jonas Neffin zum 8:1. Auch jetzt war der Torhun­ger der Gastge­ber noch nicht gestillt, 36 Sekun­den vor der Schluss­si­re­ne sorgte Louis Latta mit dem 9:1 für den Schluss­punkt einer fulmi­nan­ten Partie.

„Das war heute ein Super­spiel der Jungs, aber der entschei­den­de Punkt war unser Start ins Spiel“, sagte Towerstars Coach Tim Kehler. „Nach dem Spiel am Freitag in Kaufbeu­ren laute­te die klare Vorga­be, dass wir von Beginn an mit Kampf und Geschwin­dig­keit kommen müssen“, ergänz­te der Ravens­bur­ger Trainer zufrieden.