Auftrit­te und Proben von Chören und großen Orches­tern sind in der Corona-Pande­mie eine große Heraus­for­de­rung. Auch zum Singen im Chor hatte der BR bereits eine Studie mit ähnli­chen Ergeb­nis­sen vorge­legt. Auch bei Sängern könnte der Abstand unter­ein­an­der laut der Studie zur Seite kleiner sein als nach vorne hin.

Für die Ausbrei­tung mögli­cher Viren beim Musizie­ren mit Blasin­stru­men­ten hatten die Wissen­schaft­ler die Basis­sub­stanz von E‑Zigaretten benutzt, die inhaliert wurde, um deren Ausbrei­tung dann messen zu können.

Dabei gab es nach BR-Angaben deutli­che Unter­schie­de zwischen den einzel­nen Instru­men­ten. Für die Trompe­te und die Klari­net­te wurden demnach im Mittel Abstän­de der Wolke vom Mund von 0,9 Metern gemes­sen, verein­zel­te Musiker erreich­ten jedoch auch Weiten von 1,5 Metern. Bei der Querflö­te waren es sogar Weiten von bis zu 2 Metern. «Daher sind Sicher­heits­ab­stän­de von 2 Meter hier als zu gering und 3 Meter als angemes­sen zu bewer­ten», folgern die Wissenschaftler.

Nikolaus Pont, Manager des BR-Sympho­nie­or­ches­ters, hofft, dass aus diesen Erkennt­nis­sen Taten folgen: «Allein die Reduk­ti­on der seitli­chen Abstän­de bei den Bläsern würde uns ermög­li­chen, wieder ein wesent­lich größe­res Reper­toire zur Auffüh­rung zu bringen.»