WEINGARTEN — Der langjäh­ri­ge CDU-Stadt­rat und erste ehren­amt­li­che Stell­ver­tre­ter des Oberbür­ger­meis­ters Alfred Schick ist am Neujahrs­emp­fang 2024 mit der Bürger­me­dail­le der Stadt Weingar­ten ausge­zeich­net worden. Schick hat sich über Jahrzehn­te in heraus­ra­gen­dem Maße mit Tatkraft, Beson­nen­heit und Weitsicht um das Wohl der Stadt und ihrer Einwoh­ner verdient gemacht. 

Stehen­de Ovatio­nen von 500 Gästen für Alfred Schick im Kultur- und Kongress­zen­trum: Für sein jahrzehn­te­lan­ges Engage­ment in der Kommu­nal­po­li­tik, in der Kirche und als Reprä­sen­tant Weingar­tens hat der ehema­li­ge Schul­lei­ter am vergan­ge­nen Sonntag die Bürger­me­dail­le erhalten.

Alfred Schick kam 1975 als junger Mathe­ma­tik- und Physik­leh­rer an das erst kurz zuvor eröff­ne­te Gymna­si­um. Er erwies sich „als Glücks­fall für den Bildungs­stand­ort Weingar­ten“, wie Oberbür­ger­meis­ter Clemens Moll in seiner Lauda­tio sagte. 1998 wurde Schick Rektor des Gymna­si­ums. Unter seiner Leitung wurden weitrei­chen­de Neuerun­gen auf den Weg gebracht, etwa das achtjäh­ri­ge Gymna­si­um G8, das Fach „Natur­wis­sen­schaft und Technik“ sowie das Sport­pro­fil. Mit seinem konstruk­ti­ven Führungs­stil prägte er den offenen Charak­ter der Schule und unter­stütz­te Koope­ra­tio­nen mit Verei­nen aus den Berei­chen Sport und Kultur.

Auch in der Kirche engagier­te sich Alfred Schick: Als Kirchen­ge­mein­de­rat gestal­te­te er viele Jahre lang die Aktivi­tä­ten in Weingar­tens größter Gemein­de St. Martin mit. Vom kirch­li­chen wagte er den Schritt ins politi­sche Ehren­amt. Am 28. Febru­ar 1994 rückte er für die CDU-Frakti­on in den Gemein­de­rat nach und brach­te fortan 25 Jahre lang seinen Sachver­stand und seine Detail­kennt­nis in zahlrei­chen Gremi­en und Ausschüs­sen ein, zum Beispiel im Bildungs­bei­rat, in der Baumkom­mis­si­on oder im Arbeits­kreis Radwegeplanung.

„Es ist nicht zu unter­schät­zen, welchen Zeitauf­wand diese kommu­na­le Aufga­be mit sich bringt“, sagte OB Moll mit Blick auf die mitun­ter langen und inten­siv vorzu­be­rei­ten­den Sitzun­gen. „Sowohl bei den Bürge­rin­nen und Bürgern, als auch bei Ihren Kolle­gin­nen und Kolle­gen im Gemein­de­rat haben Sie sich über die Jahre den größten Respekt erwor­ben. Ihre Beiträ­ge waren stets sachlich und fundiert, so manches Mal auch gespickt mit einer Prise feinen Humors. Ihr Wort war im Gremi­um anerkannt und geschätzt.“

1999 übernahm Alfred Schick das Amt des ersten ehren­amt­li­chen Stell­ver­tre­ters des Oberbür­ger­meis­ters. Als Reprä­sen­tant der Stadt verlieh er Preise und hielt große und kleine Reden bei feier­li­chen Anläs­sen. Seine Amtszeit war aber auch von schwie­ri­gen Phasen geprägt, etwa der Krise um das Kranken­haus 14 Nothel­fer. „Auch dank Ihrer beson­ne­nen Vorge­hens­wei­se ist es gelun­gen, die Stadt aus dieser Vertrau­ens­kri­se zu manövrie­ren. Diese engagier­te Ausübung des Stell­ver­tre­ter-Amtes ist beispiel­los und verdient größte Anerken­nung“, sagte OB Moll am Sonntag.

Vielen werden die Besuche in Erinne­rung geblie­ben sein, mit denen Alfred Schick unzäh­li­gen Ehe- oder Geburts­tags­ju­bi­la­ren eine große Freude gemacht hat. 20 Jahre lang gratu­lier­te er Bürge­rin­nen und Bürgern im Namen der Stadt, nahm sich Zeit und hörte oft hochin­ter­es­san­te Lebens­ge­schich­ten. „Sie haben aus den Jubilars­be­su­chen eine Auszeich­nung gemacht“, so der Oberbür­ger­meis­ter in seiner Würdi­gung. „Ich danke Ihnen und Ihrer Famili­en für Ihren außer­or­dent­li­chen Einsatz zum Wohle unserer Stadt. Sie sind ein Vorbild, ein gutes Beispiel im besten Sinne.“