LANGENARGEN (dpa) — Große Algen­tep­pi­che auf dem Boden­see bei Langenar­gen trüben derzeit den Badespaß. Gründe für die grüne und schmie­ri­ge Schicht auf dem See sind laut Insti­tut für Seenfor­schung die hohen Tempe­ra­tu­ren und das nährstoff­rei­che Wasser im Uferbe­reich, wie die Gemein­de im Boden­see­kreis mitteilte.

Die schwim­men­den Algen­mat­ten auch im Bereich eines Strand­bads seien für den Menschen harmlos. Sie bestehen aus mehrzel­li­gen Fäden, die eine Netzstruk­tur bilden. Deshalb werde die Alge auch «Wasser­netz» genannt.

Um das Algen-Problem anzuge­hen, haben sich Vertre­ter der Gemein­de, des Regie­rungs­prä­si­di­ums Tübin­gen und des Landkrei­ses bereits Ende der vergan­ge­nen Woche getrof­fen. In der Folge wurde vergeb­lich versucht, die Algen mit einer Ölsper­re abzufi­schen. Auch der Versuch, die Algen mit einem Bagger aus dem See zu holen, blieb ohne Erfolg. Nun soll ein weite­rer Versuch mit einem Saugbag­ger folgen. Um zumin­dest den Badespaß künftig wieder zu ermög­li­chen, soll geprüft werden, ob das nährstoff­rei­che Wasser aus dem Boden­see-Zufluss Schus­sen so in den See gelei­tet werden kann, dass es sich nicht direkt am Strand­bad ablagert.

Langfris­tig gelte es aber, den Anteil des nährstoff­rei­chen Wassers beim Zufluss in den See zu reduzie­ren. Die Schus­sen ist nach Ansicht des Regie­rungs­prä­si­di­ums ledig­lich das Trans­port­mit­tel — und nicht die Ursache.