OBERSTAUFEN (dpa) — Mit rund 1000 Rindern und zahlrei­chen Zuschau­ern hat der Urlaubs­ort Oberstau­fen am Freitag den ersten großen Viehscheid im Allgäu nach der Corona-Pause gefei­ert. Vom frühen Morgen an brach­ten die Pächter von 16 Alpen bei durch­wach­se­nem Wetter ihre Tiere zum Scheid­platz, wo die Herden «geschie­den» und die teils geschmück­ten Rinder an ihre Besit­zer zurück­ge­ge­ben werden. Anschlie­ßend wird der Abschluss des Alpsom­mers tradi­tio­nell bei Musik und Tanz gefeiert.

Während sich einige Allgäu­er Gemein­den nach der Corona-Zwangs­pau­se gegen solche Feste beim Viehscheid entschie­den haben, sollen in belieb­ten Urlaubs­or­ten wie Oberst­dorf und Bad Hinde­lang (Landkreis Oberall­gäu) sowie Pfron­ten (Landkreis Ostall­gäu) wieder Feiern mit vielen Besuchern statt­fin­den. Für das Allgäu sind die Feste auch mit Blick auf den Touris­mus wichtig.

Aller­dings werden längst nicht alle Tiere auf den Alpen bei den großen Viehschei­den ins Tal getrie­ben. Nach Angaben des Alpwirt­schaft­li­chen Vereins im Allgäu werden rund zwei Drittel der etwa 31 000 Rinder zu anderen Zeiten von den Alpen weggebracht.