WASSERBURG (dpa) — Mehr als zwei Kilome­ter durch den eiskal­ten Boden­see: Der Extrem­schwim­mer Paul Bieber aus Röthen­bach im Allgäu hat am Samstag in Wasser­burg (Landkreis Lindau) den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwim­men gebro­chen. Der 37-Jähri­ge schwamm bei unter fünf Grad Wasser­tem­pe­ra­tur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauch­te er dafür. Bisher hatte nach Angaben der Inter­na­tio­nal Ice Swimming Associa­ti­on Jochen Aumül­ler aus Bernau mit rund 2140 Metern im Chiem­see den deutschen Rekord gehalten.

Um die sogenann­te Eismei­le samt Rekord­ver­such angehen zu dürfen, musste Bieber zunächst zwei Quali­fi­ka­ti­ons­schwim­men und einen Medizin­check in der Unikli­nik Ulm hinter sich bringen. Bei seinem Rekord­ver­such wurde er zudem von der Wasser­wacht und einem Arzt beglei­tet, der ihn während der anschlie­ßen­den Aufwärm­pha­se betreu­te. Trainiert wurde Bieber unter anderem vom Weltre­kord­hal­ter im Distanz-Eisschwim­men, Hamza Bakir­cio­g­lu. Er schwamm im Jahr 2018 im 4,1 Grad kalten Sontho­fe­ner Bagger­see 3450 Meter weit.