Gedacht sind Wasserstoffzüge vor allem als potenzieller Ersatz für Dieselzüge auf nicht elektrifizierten Bahnstrecken. Daher wurde das Allgäu für den Testbetrieb ausgewählt. Dort wurde in den vergangenen Jahrzehnten wenig in die Modernisierung der Bahnstrecken investiert. Vielen Bahnstrecken fehlt bis heute die Oberleitung. Bayern ist etwas später dran als mehrere andere Bundesländer, in denen Wasserstoffzüge bereits fahren.
Allerdings halten sich die Verzögerungen beim bayerischen Wasserstoffzug im Vergleich zum Ausbau vieler Bahnstrecken in überschaubarem Rahmen. Die Staatsregierung hatte ursprünglich das Jahr 2020 für Testfahrten angepeilt. Dann kam die Pandemie dazwischen. Siemens baut für den Test einen konventionellen Elektrozug um. Der Testzug wird geleast und nicht gekauft, da Prototypen üblicherweise nicht verkauft werden.