DÜSSELDORF/BERLIN (dpa) — Erst gibt es Zeugnis­se — und dann endlich Ferien! NRW beginnt den Reigen der Bundes­län­der. Mit der ersten Urlaubs­wel­le dürfte es voll werden auf Autobah­nen, Flughä­fen und Bahnhöfen.

Als erstes der 16 deutschen Bundes­län­der geht heute das bevöl­ke­rungs­reichs­te Land Nordrhein-Westfa­len in die Sommerferien.

Eine Woche später folgen die Küsten­län­der Schles­wig-Holstein und Mecklen­burg-Vorpom­mern, am Mittwoch danach (6.7.) Hamburg, Berlin und Branden­burg. Als letzte sind wieder die südli­chen Länder Baden-Württem­berg und Bayern an der Reihe — erst Ende Juli bezie­hungs­wei­se zum 1. August.

Am Freitag, dem letzten Unter­richts­tag, erhal­ten die Schüle­rin­nen und Schüler in NRW ihre Zeugnis­se. Wie jedes Jahr haben die Bezirks­re­gie­run­gen wieder Zeugnis-Telefo­ne geschal­tet. Wer zum Beispiel die Noten­ge­bung als ungerecht empfin­det oder Fragen zur künfti­gen Schul­lauf­bahn hat, kann sich dort melden.

Laut Statis­ti­schem Bundes­amt gibt es in der Bundes­re­pu­blik zurzeit 8,4 Millio­nen Schüler an allge­mein­bil­den­den Schulen. Weite­re zweiein­halb Millio­nen Menschen besuchen beruf­li­che Schulen. Von diesen insge­samt etwa elf Millio­nen sind etwa zweiein­halb Millio­nen im einwoh­ner­star­ken NRW zu finden.

Autofah­rer müssen Geduld mitbringen

Zum ersten Ferien-Wochen­en­de dürfte es auf den Autobah­nen in NRW wieder eng werden. Der ADAC erwar­tet Staus und stocken­den Verkehr. Mit einem «Stau-Chaos» rechnet der Verkehrs­club aber nicht — der Reise­ver­kehr werde sich über die gesam­ten Ferien vertei­len. Am höchs­ten sei die Stau-Gefahr dann jeweils freitags zwischen 14 und 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr. Geduld bräuch­ten Autofah­rer beson­ders auf den Strecken in Richtung Nord- und Ostsee­küs­te, in die Nieder­lan­de und auf dem Weg in den Süden.

Auch viele Züge dürften in den Ferien voll werden. Zahlrei­che Reisen­de werden das 9‑Euro-Ticket für die Urlaub­s­an­rei­se oder Tages­aus­flü­ge nutzen. Auf einigen Strecken kann es nach Angaben der Deutschen Bahn wegen Baustel­len zu Verspä­tun­gen und Ausfäl­len kommen.

Wer mit dem Flugzeug in den Urlaub starten will, muss mit langen Warte­schlan­gen am Check-in und an den Sicher­heits­kon­trol­len rechnen. Der aktuel­le Perso­nal­man­gel in vielen Berei­chen wird zum Ferien­be­ginn für die Flughä­fen zur Belas­tungs­pro­be. Der Flugha­fen­ver­band ADV empfahl Urlau­bern, mindes­tens zweiein­halb Stunden vor dem Abflug am Flugha­fen zu sein und möglichst einen Vorabend-Check-in zu nutzen.

Auch die Gefahr, dass ein gebuch­ter Flug abgesagt wird, ist größer als sonst. In den vergan­ge­nen Tagen häuften sich bei der Lufthan­sa-Tochter Eurowings an den beiden größten NRW-Flughä­fen Düssel­dorf und Köln die Flugab­sa­gen. Ein Grund dafür sei ein unerwar­tet hoher Kranken­stand, sagte eine Unternehmenssprecherin.