LAUPHEIM – Ab Donners­tag, 30. Juni bis einschließ­lich Montag, 4. Juli, konnten die Besuche­rin­nen und Besucher der Schran­ne „Alt-Lauphei­mer Ansich­ten“ genießen. 

Die Ausstel­lung hatte dabei weit mehr in Petto als nur Bilder der Kernstadt. Anläss­lich des 50-jähri­gen Jubilä­ums der Einge­mein­dung fast aller Ortstei­le – Obersul­me­ting­en wurde als einzi­ger Ortsteil nicht 1972, sondern 1975 einge­mein­det – wurde in der Ausstel­lung ebenso die Entwick­lung der Ortstei­le thema­ti­siert. Die Bilder stamm­ten einer­seits aus dem Archiv und anderer­seits wurden diese durch die Bürge­rin­nen und Bürger einge­reicht. Der Fokus der Ausstel­lung lag auf einer ganz beson­de­ren Zeitrei­se, die fast schon einer Spuren­su­che glich. 

So musste Dr. Micha­el Niemetz, der gemein­sam mit Danie­la Barth die Ausstel­lung organi­sier­te und kuratier­te, vor allem anhand archi­tek­to­ni­scher Verän­de­run­gen auf den Aufnah­me­zeit­raum der Fotogra­fien schlie­ßen. Ein Großteil der Aufnah­men waren nicht datiert, weshalb der Entste­hungs­zeit­raum der Bilder anhand bestimm­ter Krite­ri­en einge­grenzt werden mussten. „Der Großteil der Bilder schei­nen aus dem Jahren 1890 bis 1910 zu stammen und lassen darauf schlie­ßen, dass man mit diesen Fotogra­fien vor allem den Fortschritt der Stadt dokumen­tie­ren wollte“, erklärt Dr. Micha­el Niemetz. Bei den Ansich­ten, die Laupheim zeigen, handelt es sich vorran­gig um Abzüge, welche von Glasplat­ten-Negati­ven stammen. Die Glasplat­ten wurden im Laufe der Zeit durch den Fotofilm abgelöst, haben jedoch die Vortei­le, dass diese eine enorme Haltbar­keit sowie Robust­heit vorwei­sen und dass deren Abzüge mit einer hervor­ra­gen­den Auflö­sung und Quali­tät punkten können. 

Bei den Fotogra­fien aus den Ortstei­len handelt es sich teilwei­se um Postkar­ten­mo­ti­ve. „Anders als heute war die Postkar­te damals ein ganz alltäg­li­ches Kommu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, mit dem man seine Familie, Freun­de und Bekann­te über das aktuells­te auf dem Laufen­den hielt“, erläu­tert Dr. Micha­el Niemetz. Dass sich nicht nur die Form der Kommu­ni­ka­ti­on, sondern genau­so die Stadt und seine Ortstei­le stark verän­dert haben, davon konnte man sich in der Schran­ne ein gutes Bild machen. „In dieser Ausstel­lung spiegelt sich wieder, dass unser Städt­chen eine beweg­te und spannen­de Vergan­gen­heit hat. Sie hat sich im Laufe der Zeit in einigen Berei­chen sehr, in anderen vielleicht kaum verändert. 

Was aber ganz sicher ist: Auch heute bieten die Ortstei­le und die Kernstadt neue und überra­schen­de Perspek­ti­ven“, betont Erste Bürger­meis­te­rin Eva-Britta Wind bei der Eröff­nung der Ausstel­lung. Dass in dieser nicht nur Ansich­ten genos­sen, sondern auch spannen­de Einbli­cke gewon­nen werden konnten, war ebenso den Bürge­rin­nen und Bürgern zu verdan­ken, die tatkräf­tig ihre Bilder einge­sen­det hatten. Allen voran ein großes Danke­schön an Rita Stetter, Otmar Keller, Ludwig Zimmer­mann, Hedwig Schien, Karl Bucher, Karl Mayer und Steffen Herten­ber­ger. Während der Festta­ge sahen 660 Besuche­rin­nen und Besucher die Ausstellung.