BAD WALDSEE (ost/sv) — Barrie­re­frei und voller Leben – unter diesem Leitsatz laufen derzeit die Arbei­ten für das Projekt „Altstadt für Alle“. Ein aktuel­ler Überblick:

Seit nunmehr einem Jahr laufen die eng mitein­an­der abgestimm­ten und koordi­nier­ten Baumaß­nah­men des Leitungs­baus und der Einbau des Mobili­täts­bands in der Altstadt. Noch in diesem Jahr sollen die Baumaß­nah­men für das Mobili­täts­band  soweit als möglich abgeschlos­sen werden.

Im zweiten Halbjahr sollen nun die Berei­che Ravens­bur­ger-Tor-Platz, die Haupt­stra­ße zwischen Rathaus und der Wurza­cher Straße und voraus­sicht­lich die Haupt­stra­ße West vom Enten­moos-Plätz­le bis zur Kirche angegan­gen werden.

Die Vorge­hens­wei­se wird so sein, wie es in den ersten Projekt­ab­schnit­ten zu beobach­ten war. Die Leitungs­bau­ar­bei­ten der Stadt­wer­ke,  des Wasser­ver­sor­gungs­ver­ban­des Obere Schus­sen­tal­grup­pe sowie die Verle­gung von städti­schen Breit­band­leer­roh­ren und Strom­lei­tun­gen durch die Netze BW gesche­hen in einem ersten Schritt vor der Herstel­lung des Mobili­täts­ban­des. Mit der Wieder­her­stel­lung der Oberflä­che wird dann das Mobili­täts­band mit gebaut. So werden Syner­gien genutzt, um beide Projek­te möglichst effizi­ent zu gestal­ten und die dadurch entste­hen­den Behin­de­run­gen so gering wie möglich zu halten.

Die Baumaß­nah­men in der Altstadt schrei­ten immer weiter voran. Bis Ende des Jahres wird sich das Mobili­täts­band durch viele Straßen der schönen Bad Waldseer Altstadt ziehen und alle wichti­gen Eingangs­punk­te und Plätz­le mitein­an­der barrie­re­frei verbin­den. Das Mobili­täts­band mit seiner glatten und gut nutzba­ren Oberflä­che aus Farbasphalt ist ein wichti­ger Baustein der Bemühun­gen um mehr Barrie­re­frei­heit in der Altstadt. Die Haupt­ziel­rich­tung des Mobili­täts­ban­des ist es, den schwächs­ten Verkehrs­teil­neh­mern, den Fußgän­gern aber auch in der Mobili­tät oder anders einge­schränk­ten Perso­nen ein möglichst barrie­re­ar­mes Angebot zu schaffen.

Durch dieses neue und verbes­ser­te Angebot ändert sich jedoch nichts an den bishe­ri­gen Verkehrs­re­geln. In der Bad Waldseer Innen­stadt wird der Verkehr weiter­hin über sogenann­te Verkehrs­be­ru­hig­te Berei­che und Fußgän­ger­zo­nen geregelt. Der öffent­li­che Raum wird hierdurch als Gemein­schafts­flä­che für alle Verkehrs­teil­neh­mer gestal­tet. Er soll von allen Verkehrs­teil­neh­mern genutzt werden können.

In allen Berei­chen ist das Radfah­ren grund­sätz­lich erlaubt – jedoch nur in Schritt­ge­schwin­dig­keit. So sollen Konflik­te zwischen Fußgän­ger­ver­kehr und dem tenden­zi­ell schnel­le­ren Radver­kehr entschärft werden.

Was heißt nun Schritt­ge­schwin­dig­keit? Wie schnell darf ich als Radfah­rer fahren? Diese Frage lässt sich eindeu­tig beant­wor­ten: Schritt­ge­schwin­dig­keit bedeu­tet, dass Radfah­rer mit einer Geschwin­dig­keit von etwa sieben Kilome­tern pro Stunde fahren dürfen. Das Arran­ge­ment verschie­de­ner Nutzer basiert auf gegen­sei­ti­ger Rücksicht­nah­me und einem toleran­ten Mitein­an­der. Das Mobili­täts­band ist ein Angebot zur barrie­re­frei­en Fortbe­we­gung für alle.

Für mehr Mitein­an­der — Für mehr Rücksicht — Für mehr Toleranz

Wenn es gelingt, die Verkehrs­flä­chen in der histo­ri­schen Altstadt gemein­sam und im respekt­vol­len Mitein­an­der zu nutzen, wird das Gemein­schafts­vor­ha­ben „Altstadt für Alle“ zum Erfolg.

Um diese Botschaft an Bürger der Stadt, aber auch an Gäste, zu trans­por­tie­ren, sollen das Mobili­täts­band, dessen Zielgrup­pen und dessen Zielset­zun­gen über verschie­de­ne Aktivi­tä­ten offen­siv vermit­telt werden. Bereits in den nächs­ten Tagen sollen in einem aller­ers­ten Schritt Banner über die Straßen mit Mobili­täts­band aufge­hängt werden. Weite­re Maßnah­men sollen folgen.

Wurza­cher Straße — Jetzt kommt der Farbasphalt

Das Erschei­nungs­bild der Wurza­cher Straße hat sich verän­dert. In zentra­ler Lage wurde das Mobili­täts­band herge­stellt, wenngleich bisher noch mit provi­so­ri­schem Schwarz­asphalt. Am morgi­gen Freitag, 30. Juli, wird nun jedoch der Farbasphalt einge­baut. Die Arbei­ten dafür begin­nen bereits heute, Donners­tag, 29. Juli, mit dem Rückbau des provi­so­ri­schen Belags. Eine zeitwei­li­ge Sperrung für den Kfz-Verkehr ist notwen­dig. Die Zufahrt in die Rosma­rin­g­as­se ist über die Oberamt­ei­gas­se möglich. Eine weite­re Neuerung ist der Wegfall der Kurzzeit-Parkplät­ze. Dadurch soll der Verkehr reduziert werden – um verkehr­li­che Konflik­te zu minimie­ren und um die Aufent­halts­qua­li­tät, beispiels­wei­se durch großzü­gi­ge­re Aufstell­flä­chen für den angren­zen­den Handel, zu erhöhen. Das Parkan­ge­bot in der nächs­ten Umgebung wurde attrak­ti­ver gestaltet.

INFO
Die aktuells­ten Infor­ma­tio­nen gibt es auf der Projekt-Website. Dort werden Zwischen­stän­de zu anste­hen­den Baumaß­nah­men, abgeschlos­se­ne Maßnah­men oder auch Präsen­ta­tio­nen zu Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen bereit­ge­stellt. Der Termin­plan wird alle drei Wochen von den

Planungs­bü­ros aktua­li­siert. Anwoh­ner, Geschäfts­leu­te und Besucher der Altstadt erfah­ren so, ob und wann sie durch eine Baumaß­nah­me betrof­fen sind. Aber auch die Stadt­ver­wal­tung und die Stadt­wer­ke infor­mie­ren aktuell.

Projekt-Website: altstadt-fuer-alle.bad-waldsee.de

Stadt Bad Waldsee: www.bad-waldsee.de/afa

Stadt­wer­ke Bad Waldsee: www.stadtwerke-bad-waldsee.de