BAD WALDSEE — Für das Jahr 2021 sind im Rahmen des Projekts „Altstadt für Alle“ weite­re Baumaß­nah­men geplant. Die nachste­hen­de Auflis­tung gibt einen Überblick. Neben der Oberflä­chen­ge­stal­tung im Rahmen des Gesamt­pro­jekts „Altstadt für Alle“ (hier gekenn­zeich­net mit „AFA“) finden auch Leitungs­bau­ar­bei­ten durch die Stadt­wer­ke und den Wasser­ver­sor­gungs­ver­band Obere Schus­sen­tal­grup­pe statt (hier gekenn­zeich­net mit „LTG“).

Haupt­stra­ße West 1 (LTG: Dezem­ber 2020; AFA: Septem­ber 2021)

Haupt­stra­ße West 2 (LTG: Januar – März 2021; AFA: Septem­ber 2021)

Ravens­bur­ger Straße 1 (LTG: Januar – März 2021; AFA: Septem­ber 2021)

Ravens­bur­ger Straße 2 (LTG: März –Mai 2021; AFA: Septem­ber 2021)

Haupt­stra­ße Ost 1 (LTG: Mai – Juli 2021; AFA: Septem­ber 2021)

Haupt­stra­ße Ost 2 (LTG: Juli – Septem­ber 2021; AFA: Septem­ber 2021)

Wurza­cher Straße (LTG: März – April und Juni – August 2021; AFA: Septem­ber 2021): Hier werden im Rahmen von „Altstadt für Alle“ das Mobili­täts­band mit Granit­pflas­ter-Einfas­sung und teilwei­se Anschlüs­se an Neben­gas­sen hergestellt.

Ulrich-Kuderer-Straße: Es wird dem Gestal­tungs­prin­zip anderer Gassen folgend ein durch­ge­hen­des Mobili­täts­band herge­stellt. Am offenen Ende zum Stadt­see hin bildet das „Seeplätz­le“ den Abschluss. Im Kreuzungs­be­reich der Anbin­dun­gen an die Adler­gas­se und die Wettgas­se entsteht in der vorhan­de­nen Aufwei­tung das sogenann­te „Kuderer-Plätz­le“. Beide erhal­ten einen Baum und Sitzmög­lich­kei­ten. Die Baumaß­nah­men in der Ulrich-Kuderer-Straße werden sich in das Jahr 2021 hinein­zie­hen. Nach einer Pause wird der Baustel­len­be­trieb am 18. Januar wieder starten und voraus­sicht­lich bis zum 26. Febru­ar dauern, abhän­gig vom Wetter. Es wurde bereits eine provi­so­ri­sche Asphalt­de­cke einge­baut, um die Erreich­bar­keit der Eingän­ge zu gewähr­leis­ten und den Winter­dienst zu ermög­li­chen. In diesen Tagen wechselt die Bauko­lon­ne von der Ulrich-Kuderer-Straße ans „Enten­moos-Plätz­le“, um dieses fertigzustellen.

Tourist­info-Rathaus-Plätz­le (LTG: Januar – März 2021; AFA: März – April 2021): Der Vorplatz wird als „Plätz­le“ mit hoher Aufent­halts­qua­li­tät, Sitzmög­lich­kei­ten und barrie­re­frei­er Zugäng­lich­keit in die Tourist­infor­ma­ti­on gestal­tet. Der bestehen­de Brunnen wird versetzt und die Baumstand­or­te zuguns­ten einer Feuer­wehr­auf­stell­flä­chen reduziert.

Zudem werden zehn neue, innen­stadt­na­he Fahrrad­stell­plät­ze hergestellt.

Spital­hof (LTG: Mai – Juli 2021; AFA: Juni – Septem­ber 2021): Hier laufen aktuell noch Abstim­mun­gen mit dem Denkmal­amt. Es ist geplant, das Mobili­täts­band bis zu den Eingän­gen in die Büche­rei und das Spital zum Heili­gen Geist von der Haupt­stra­ße in den Spital­hof hinein­zu­zie­hen. Der Treppen­auf­gang zum Spital und auch der Zugang zur Spital-Kapel­le erhal­ten barrie­re­freie Zugän­ge und linea­re und gut erkenn­ba­re Stufen.

Hochstatt (AFA: Mai – August 2021): Über die Hochstatt wird das zentra­le Mobili­täts­band mit Anschlüs­sen an die Ravens­bur­ger Straße und Haupt­stra­ße gelegt. Die Bestands­bäu­me erhal­ten zudem neue Segment­bän­ke und bieten so schat­ti­ge Sitzmög­lich­kei­ten in zentra­ler Lage.

Ravens­bur­ger Tor (LTG: bis August 2021; AFA: August – Oktober 2021): In diesem Bereich wird eine platz­ar­ti­ge Gestal­tung mit doppel­ter Baumrei­he und beidsei­ti­gem Mobili­täts­band mit Fortfüh­rung in die Wurza­cher Straße und Ravens­bur­ger Straße reali­siert. Zudem werden Sitzmög­lich­kei­ten mit einer Segment­bank unter dem Bestands­baum vor dem Gebäu­de Am Ravens­bur­ger Tor 1 und neue Fahrrad­stell­plät­ze angeboten.

Im Vorfeld jeder einzel­nen Baumaß­nah­me finden Abstim­mungs­ge­sprä­che mit den Anlie­gern und Gewer­be­trei­ben­den vor Ort statt. Hier werden (Teil-) Sperrun­gen und die voraus­sicht­li­che Bauzeit im Detail besprochen.

Die einzel­nen Baustel­len des Projekts „Altstadt für Alle“ sind Teil einer koordi­nier­ten Gesamt­bau­maß­nah­me, da in Berei­chen der Altstadt neben dem Mobili­täts­band auch unter­schied­li­che Tiefbau­maß­nah­men (Nahwär­me­netz, Breit­band­ver­sor­gung, Wasser­ver­sor­gung, Netze BW) notwen­dig sind. Diese Einzel­maß­nah­men werden gebün­delt und gemein­sam ausge­führt. Durch dieses koordi­nier­te Vorge­hen wird die Belas­tung für alle möglichst gering gehal­ten und ein effizi­en­ter Baufort­schritt erreicht.

Es wird durch die umfas­sen­den Maßnah­men im Bereich der Altstadt auch zu Einschrän­kun­gen und Anpas­sun­gen bei den unter­schied­li­chen Veran­stal­tun­gen kommen. Die Stadt­ver­wal­tung wird immer sehr zeitnah mit den betrof­fe­nen Gruppen in Kontakt treten, um die jeweils bestmög­li­che Lösung zu finden.

Muster­bän­ke werden aufgestellt

Über den Jahres­wech­sel werden am Ravens­bur­ger Tor Muster­bän­ke aufge­stellt. Diese wurden nach den Bedürf­nis­sen einer konse­quent gedach­ten barrie­re­frei­en Altstadt konzi­piert. Die Stadt­ver­wal­tung lädt alle Bürger ein, die Muster­bän­ke ausgie­big zu testen und ihre Eindrü­cke über das Kontakt­for­mu­lar auf altstadt-fuer-alle.bad-waldsee.de oder per E‑Mail an strobel@citiplan.de zu senden.

Rückblick

Was im Jahr 2020 entstan­den ist

Barrie­re­frei und voller Leben – so lautet der Leitsatz für die Entwick­lung und Umset­zung des Projekts „Altstadt für Alle“. Das Jahr 2020 war auch dabei außer­ge­wöhn­lich und herausfordernd.

Im Rahmen des Gesamt­pro­jekts „Altstadt für Alle“ wurden im Bereich der histo­ri­schen Altstadt schon einige Verän­de­run­gen sicht­bar und man kann schon jetzt die Vortei­le erahnen und auch spüren.

So konnten die Berei­che am Kirch­mau­er-Plätz­le (hier werden im Frühjahr noch die Sitzbän­ke aufge­stellt), der Anschluss an die Haupt­stra­ße an der Kirche, der Zugang in den Hirsch­hof, der Graben­mühl­weg und das Enten­moos-Plätz­le bereits baulich fast vollstän­dig abgeschlos­sen werden.

Einzig der Farbasphalt kann erst wieder bei wärme­ren Tempe­ra­tu­ren einge­baut werden.

Die koordi­nier­te Gesamt­maß­nah­me mit dem Bau des Nahwär­me­net­zes der Stadt­wer­ke Bad Waldsee und der barrie­re­frei­en Umgestal­tung der Altstadt hatte im vergan­ge­nen Jahr von allen Betei­lig­ten und Betrof­fe­nen viel Einsatz­wil­le, Bereit­schaft aber auch Verständ­nis erfordert.

Mit Blick auf das Jahr 2020 kann man aber auch sagen, dass sich die Arbei­ten größten­teils im Zeitplan bewegen und man nur in der Ulrich-Kuderer-Straße und am Enten­moos-Plätz­le etwas mehr Zeit benöti­gen wird.