BERLIN (dpa) — Die Gewerk­schaft Verdi hat zu einem Warnstreik am Flugha­fen Berlin-Branden­burg aufge­ru­fen. Sie rechnet mit großer Betei­li­gung — und trifft den Flugha­fen damit empfindlich.

Am Mittwoch werden aufgrund eines Warnstreiks voraus­sicht­lich keine Passa­gier­flü­ge vom Haupt­stadt­flug­ha­fen Berlin-Branden­burg abheben oder dort landen. Die Gewerk­schaft Verdi hat einen ganztä­gi­gen Warnstreik angekün­digt. Betrof­fen seien die Boden­ver­kehrs­diens­te, die Flugha­fen­ge­sell­schaft und auch die Luftsi­cher­heit, teilte die Gewerk­schaft mit.

«Die Flugha­fen­ge­sell­schaft muss in dieser Situa­ti­on davon ausge­hen, dass an diesem Tag keine regulä­ren Passa­gier­flü­ge am BER statt­fin­den können und hat in diesem Sinne auch alle Partner am Flugha­fen über den angekün­dig­ten Warnstreik infor­miert», hieß es von der Flugha­fen­ge­sell­schaft. Vorge­se­hen waren demnach rund 300 Starts und Landun­gen mit etwa 35.000 Passagieren.

Verdi fordert für die Beschäf­tig­ten der Boden­ver­kehrs­diens­te und der Flugha­fen­ge­sell­schaft 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit des Tarif­ver­trags von zwölf Monaten. Die Arbeit­ge­ber­sei­te fordert laut Verdi sowohl bei den Boden­ver­kehrs­diens­ten als auch der Flugha­fen­ge­sell­schaft vor allem länge­re Vertrags­lauf­zei­ten. Bei der Flugha­fen­ge­sell­schaft angestellt sind neben der Verwal­tung auch Feuer­wehr­leu­te, die Flugha­fen­si­cher­heit und die Verkehrs­lei­tung. Laut Verdi sind 6000 Beschäf­tig­te von den Tarif­ver­hand­lun­gen betroffen.

Für die Beschäf­tig­ten der Luftsi­cher­heit wird der Gewerk­schaft zufol­ge bundes­weit verhan­delt, in sieben Verhand­lungs­run­den habe es «faktisch keiner­lei Fortschritt» gegeben. «Hier gibt es bis heute kein Signal der Arbeit­ge­ber, überhaupt eine Lösung finden zu wollen», teilte die Gewerk­schaft mit. Verhan­delt wird demnach über eine «Erhöhung der Zeitzu­schlä­ge für Nacht‑, Sonntags‑, Feier­tags- und Samstags­ar­beit sowie eine besse­re tarif­li­che Regelung zur Entloh­nung von Mehrarbeit».