MÜNCHEN (dpa) — Weltfuß­bal­ler Robert Lewan­dow­ski verlässt den FC Bayern. Der FC Barce­lo­na zahlt dafür eine ordent­li­che Summe. Noch am Samstag soll der Torjä­ger in Katalo­ni­en eintreffen.

Die Zeit von Weltfuß­bal­ler Robert Lewan­dow­ski beim FC Bayern München ist nach überein­stim­men­den Medien­in­for­ma­tio­nen zu Ende und der Wechsel zum FC Barce­lo­na abgemacht.

Das berich­te­ten «Bild», Sky und «Kicker» am frühen Samstag­mor­gen ohne Angabe von Quellen. Demnach einig­te sich der deutsche Rekord­meis­ter mit den Katala­nen auf eine Ablöse in Höhe von 45 Millio­nen Euro sowie bis zu fünf Millio­nen Euro an Bonus­zah­lun­gen. In Barce­lo­na soll der polni­sche Natio­nal­spie­ler einen Vierjah­res­ver­trag bis 2026 erhalten.

Diesen soll er bereits am Sonntag unter­schrei­ben und dann mit der Mannschaft des hoch verschul­de­ten katala­ni­schen Renom­mier­clubs auf US-Tour gehen — statt mit dem FC Bayern.

Lange hatte die Führung um Vorstands­chef Oliver Kahn und Sport­vor­stand Hasan Saliha­mid­zic auf die Erfül­lung des Vertrags gepocht. Nun aber lassen die Münch­ner ihren Super­tor­jä­ger ziehen, der am Samstag­vor­mit­tag noch mit der Mannschaft auf dem Bayern-Vereins­ge­län­de trainier­te. An der Teamprä­sen­ta­ti­on am Nachmit­tag soll er aber nicht mehr teilneh­men. Statt­des­sen werde sich Lewan­dow­ski noch am Samstag auf den Weg nach Barce­lo­na machen. Von dort sicker­ten ähnli­che Infor­ma­tio­nen durch.

Abgang zeich­ne­te sich lange ab

Der Abgang hatte sich mehr und mehr abgezeich­net. Lewan­dow­ski selbst hatte seinen Abschied aus München mit immer deutli­che­ren Worten forciert. Die anfangs noch höflich formu­lier­te Bitte, den Verein verlas­sen zu können, wich zwischen­zeit­lich einer unmiss­ver­ständ­li­chen Forde­rung. «Meine Geschich­te mit Bayern ist vorbei. Nach allem, was in den letzten Monaten gesche­hen ist, kann ich mir eine weite­re gute Zusam­men­ar­beit nicht vorstel­len», hatte der 33-Jähri­ge gesagt und versucht, seinen Arbeit­ge­ber so zur Freiga­be zu drängen. Zuletzt war zwischen den beiden Partei­en wieder Ruhe eingekehrt.

Zwar hatte Kahn bei der Meister­fei­er Mitte Mai noch mit einer «Basta»-Ansage einen Verbleib Lewan­dowskis betont. Doch nach den neues­ten Entwick­lun­gen dachten die Münch­ner um.

Das Training am Freitag­vor­mit­tag war damit das vorerst letzte von Lewan­dow­ski im Trikot des FC Bayern München. Während sich bei Natio­nal­spie­ler Serge Gnabry eine Vertrags­ver­län­ge­rung anbahnt, ist die Zeit der Nummer Neun vorbei und es wird zu keiner gemein­sa­men Offen­si­ve mit Neuzu­gang Sadio Mané kommen.

Lewan­dow­ski soll mit Barce­lo­na auf US-Tour

Das Sport­por­tal «Sport­buz­zer» hatte bereits am Freitag berich­tet, dass der 33-Jähri­ge nicht an der Teamprä­sen­ta­ti­on der Münch­ner an diesem Samstag in der Allianz Arena teilneh­men wird. Auch bei der einwö­chi­gen USA-Reise, die der deutsche Fußball-Meister am Montag startet, ist der Top-Torjä­ger demnach nicht dabei. Statt mit dem FC Bayern nach Washing­ton soll es nach Erledi­gung aller Forma­li­tä­ten schon am Sonntag mit dem FC Barce­lo­na nach Miami gehen, berich­te­te die «Bild». Auch die Katala­nen sind in den Verei­nig­ten Staaten auf Tour.

Der sieben­ma­li­ge Bundes­li­ga-Torschüt­zen­kö­nig, der sich über seiner Ansicht nach fehlen­de Wertschät­zung beklagt hatte, war im Sommer 2014 ablöse­frei von Borus­sia Dortmund an die Säbener Straße gewech­selt. Dort wurde er in jedem Jahr deutscher Meister. Einmal gewann er im FCB-Trikot die Champi­ons League, dreimal den DFB-Pokal — zudem sorgte er für zahlrei­che Tor-Rekor­de. In der Saison 2020/21 verbes­ser­te Lewan­dow­ski die fast ein halbes Jahrhun­dert als «ewig» gelten­de Bestmar­ke von Gerd Müller und erziel­te 41 Treffer in einer Spiel­zeit. Nach Erling Haaland, der von Borus­sia Dortmund zu Manches­ter City in die Premier League wechsel­te, verliert die Bundes­li­ga den größten Topstar.