FRIEDRICHSHAFEN — Um Mobbing an Schulen etwas entge­gen­zu­set­zen, spendet die AOK Gesund­heits­kas­se 4.200 Euro. Mit dem Geld werden Schulun­gen für Lehrkräf­te sowie Schul­so­zi­al­ar­bei­te­rin­nen und ‑arbei­ter aus der Region finan­ziert. Sie werden damit fit gemacht, Mobbing zu erken­nen, kompe­tent darauf zu reagie­ren und bereits bei der schuli­schen Erzie­hung auf die Vermei­dung zu achten.

AOK-Geschäfts­füh­rer Roland Beierl brach­te den symbo­li­schen Scheck Anfang Oktober 2021 persön­lich ins Landrats­amt, um ihn Landrat Lothar Wölfle, der kommu­na­len Sucht­be­auf­trag­ten Corin­na Bränd­le und Madelei­ne Matheis von der Bildungs­re­gi­on Boden­see­kreis zu überge­ben. „Indem die Mobbing-Kompe­tenz von Pädago­gin­nen und Pädago­gen gestärkt wird, können Leiden und Folge­schä­den bei den jungen Menschen verhin­dert werden. Deshalb hat uns der Förder­an­trag des Landrats­amts sofort überzeugt und wir unter­stüt­zen das gerne“, erklärt dazu Roland Beierl.

Studi­en zeigen, dass in jeder Schul­klas­se durch­schnitt­lich ein bis drei Kinder Opfer von Mobbing werden. Das Leiden der Betrof­fe­nen führt in vielen Fällen zu schwe­ren und langan­hal­ten­den psychi­schen oder körper­li­chen Folgen, bis hin zu Suizi­den. Weil es oft lange dauert, bis sich Mobbing­op­fer Hilfe holen, ist es wichtig, dass die pädago­gi­schen Kräfte Signa­le bei den betrof­fe­nen Kindern und Jugend­li­chen erken­nen. Die insge­samt zehntä­gi­ge und bis kommen­den Juli dauern­de Fortbil­dung vermit­telt deshalb Metho­den, um Mobbing aufzu­de­cken, die Betrof­fe­nen zu beglei­ten und kompe­tent mit den betref­fen­den Klassen zu kommunizieren.

Geplant und organi­siert wird die Fortbil­dungs­maß­nah­me im Sozial­de­zer­nat des Landrats­amts als Gemein­schafts­pro­jekt der Präven­ti­ons­ar­beit, Bildungs­re­gi­on und „Siegel Gesun­de Schule“.