WANGEN — Die Vorbe­rei­tun­gen für die neue Anlage im Park bei der Hochwas­ser­en­te begin­nen am Montag, 5. Juli 2021. Der Park wird rings­her­um einge­zäunt und der Eisen­steg nördlich der Isnyer Brücke zur Sanie­rung entfernt. Das bedeu­tet: Wer üblicher­wei­se durch den Park bei der Hochwas­ser­en­te Richtung Altstadt geht, nutzt zunächst die Isnyer Brücke und den Gallussteg. Sobald es der Bauab­lauf zulässt, wird der Beton­steg und der Weg dorthin wieder provi­so­risch für Fußgän­ger geöffnet.

Die gesam­ten anste­hen­den Arbei­ten dienen dazu, die jetzt grüne Fläche in eine blumen­rei­che Garten­land­schaft zu verwan­deln. Das heuti­ge Erschei­nungs­bild des Grünbe­reichs um die Hochwas­ser­en­te ist im Wesent­li­chen Folge der Ertüch­ti­gung des Hochwas­ser­schut­zes. Entspre­chen­de Schutz­bau­ten sind dort seit 2005 kaum sicht­bar in die Landschaft einge­baut. Gekenn­zeich­net ist das Areal bisher durch Bäume, Sträu­cher, Rasen­flä­chen, die Boccia-Bahn und den Fußweg, der vor allem zum Weiter­ge­hen, weniger zum Bleiben animiert. Auch Radfah­rer nutzen ihn, was immer wieder zu Konflik­ten führt. Künftig – so die Planung – sollen die Radler den Radweg auf der anderen Argen­sei­te nutzen.

Park soll klima­fest werden
Künftig sollen sich Menschen und Tiere in dem Park wohlfüh­len können. Für Bienen und andere Insek­ten soll ein Natur­raum mit neuen Nahrungs­quel­len geschaf­fen werden. Im Zuge der Bepflan­zung wird eine Hecke zu der Wohnbe­bau­ung gesetzt. Sie dient dazu, Abstand zu den dahin­ter liegen­den Privat­grund­stü­cken zu schaf­fen. Außer­dem werden in der Anlage Bäume gepflanzt und zwar mehr als im Frühjahr wegge­nom­men wurden. An Arten kommen solche zum Zuge, die mit den Folgen des Klima­wan­dels besser zurecht­kom­men. Damit soll der Park auch für künfti­ge Genera­tio­nen gesichert werden. Neue Pflanz­flä­chen und Pergo­len werden angelegt, auf denen Stauden, Rosen und andere Blühpflan­zen wachsen werden. Die Boccia-Bahn bleibt im Park, bekommt jedoch einen anderen Platz. Spazier­gän­ger sollen auf neu angeleg­ten Wegen sicher flanie­ren und auch die Argen errei­chen können. Die Bänke werden gedreht, damit der Blick von dort übers Wasser schwei­fen kann. Künftig wird ein formschö­ner Zaun samt abschließ­ba­ren Toren den Park einfas­sen. Damit bekommt die Anlage ein neues Gesicht, das einem Stadt­gar­ten gleichen wird. 

Erde wird ortsnah wieder verwendet
Schritt für Schritt wird der Plan ab kommen­der Woche umgesetzt. Sobald der Bauzaun steht, begin­nen die Erdar­bei­ten mit großem Gerät. Abgetra­ge­ne Erde wird im Bereich des frühe­ren Zirkus­plat­zes im Vorde­ren Ebnet abgela­gert und dort später bei der Gestal­tung dieses Areal verwendet. 

Abschluss 2022 geplant
Im Park bei der Hochwas­ser­en­te werden im nächs­ten Schritt Leitun­gen verlegt und Wege neu angelegt. Ab August werden die Voraus­set­zun­gen für die Zugäng­lich­keit des Flusses geschaf­fen. Das heißt: Künftig wird es möglich sein, sich an den Fluss zu setzen und mit den Füßen im Wasser zu plant­schen. Auch für Wasser­tie­re ergibt sich durch diese Anlage ein neuer Rückzugs­raum. Die Uferan­la­ge wird einer passen­den Bepflan­zung und mit großen Steinen wie befes­tigt, die nach und nach Patina anset­zen und sich damit farblich der Umgebung anpas­sen werden. Ganz zum Schluss folgt die Bepflan­zung der Anlage. Sie soll 2022 abgeschlos­sen werden.

Land Baden-Württem­berg fördert den Umbau 
Das Land fördert die Umgestal­tung der Grünflä­che in eine attrak­ti­ve Garten­land­schaft aus großzü­gig mit Mitteln aus dem Förder­topf der Landes­gar­ten­schau­en „Natur in Stadt und Land“. Verant­wort­lich ist dafür das Minis­te­ri­um für Ernäh­rung, Ländli­chen Raum und Verbrau­cher­schutz. Der Eingriff an der Argen ist Teil der Initia­ti­ve „Vitale Gewäs­ser in Baden-Württem­berg“, das vom Umwelt­mi­nis­te­ri­um des Landes unter­stützt wird. Die Stadt Wangen kann maßgeb­lich über dieses Programm die Verbes­se­rung der Oberen Argen insge­samt von der Brücke bei Bad Brühl bis hinun­ter zur großen Eisen­brü­cke südlich der ERBA finanzieren.

Eisen­steg wird am Montag, 5. Juli 2021 abgesperrt
Die Zeit der Umgestal­tung des neuen Parks bei der Hochwas­ser­en­te wird auch genutzt, um die Stege zu sanie­ren. So wird das Gelän­de um den Beton­steg auf der Parksei­te model­liert, so dass diese Verbin­dung zur Altstadt auch für Menschen mit Einschrän­kun­gen oder Kinder­wa­gen einfa­cher zu nehmen sein wird. Entspre­chend wird die Brücke auf der Altstadt­sei­te voraus­sicht­lich im kommen­den Jahr über eine Rampe barrie­re­frei zugäng­lich. Barrie­re­frei nutzbar soll auch der Eisen­steg zwischen Beton­brü­cke und Isnyer Brücke werden. Sein neuer Belag wird rutsch­fest sein. Die Eisen­tei­le werden in der Schlos­se­rei aufge­ar­bei­tet – eine Arbeit, die auch ohne die neue Anlage im Park bei der Hochwas­ser­en­te notwen­dig ist. Diese Arbei­ten werden derzeit vom Tiefbau­amt der Stadt Wangen vorbe­rei­tet. Deshalb ist der Eisen­steg ab Montag, 5. Juli 2021 nicht mehr begeh­bar. Er wird am Donners­tag, 8. Juli 2021, mit Hilfe eines Krans ausge­ho­ben. Damit dies möglich ist, müssen die Zugän­ge und die Brücken­wie­der­la­ger freige­legt und abgetrennt werden. Auch die Strom­lei­tun­gen müssen gekappt werden. Der Steg wird voraus­sicht­lich im Herbst wieder eingesetzt.