Nach 20 Staffeln soll Schluss sein: Zwei Jahrzehn­te lang versam­mel­te «Um Himmels Willen» ein Millio­nen­pu­bli­kum vor dem Fernse­her. Nun wird die Serie um Bürger­meis­ter Wöller und Kloster Kalten­thal einge­stellt. Die ARD deutet an, was künftig am Diens­tag­abend laufen soll.

Weite­re Gründe für das Serien­aus nannte sie nicht. «So viel sei verra­ten: Wir setzen auch zukünf­tig am Diens­tag­abend auf Unter­hal­tung für die ganze Familie», hieß es weiter, ohne dass die ARD dazu Einzel­hei­ten preisgab.

«Um Himmels Willen» lief seit Januar 2002 am Diens­tag­abend im Ersten. Von Anfang an dabei war Fritz Wepper (79) in der Rolle des Wolfgang Wöller, Bürger­meis­ter des fikti­ven Städt­chens Kalten­thal. Wie es in der ARD-Mittei­lung hieß, geht es in der Serie um einen «liebe­voll-frotze­li­gen Schlag­ab­tausch» zwischen Wöller und den Nonnen des örtli­chen Klosters.

Im Frühjahr 2021 soll die 20. und dann letzte Staffel mit 13 neuen Folgen laufen. Mitwir­ken wird in der Jubilä­ums­staf­fel auch Janina Hartwig (59) als Schwes­ter Hanna — neben «vielen weite­ren Kolle­gin­nen und Kolle­gen, die teilwei­se seit der ersten Folge mit an Bord sind», wie es hieß. Nach dann 260 Episo­den sei es Zeit für Neues, kündig­te Brandt an.

Drehbe­ginn für die neue und letzte Staffel war am 24. Juni dieses Jahres. Drehor­te waren Lands­hut und Nieder­aich­bach in Nieder­bay­ern sowie München und Umgebung. Im Sommer sprach die ARD noch von einer «der erfolg­reichs­ten Serien im Ersten». Sie galt lange als Quoten­ga­rant. Zum Beginn der zehnten Staffel im Jahr 2011 hatte die ARD mitge­teilt, dass in den ersten 117 Folgen durch­schnitt­lich 7,31 Millio­nen Zuschau­er einge­schal­tet hätten, was einem Markt­an­teil von 22 Prozent entspro­chen habe.

«Wir haben die Chance, dass wir in einer Welt, die zuneh­mend voller Spannun­gen und Angst ist, etwas Entspan­nung zeigen», sagte einmal Fritz Wepper über die Serie. «Wir kommen unmit­tel­bar nach der ‘Tages­schau’ mit grauen­vol­len Klima­pro­gno­sen, Bad News und politi­schen Krisen. Das ist aus meiner Sicht eine starke Belas­tung für die Psyche der Menschen. Unsere Zuschau­er wissen, welches Format auf sie zukommt.»

Für Entspan­nung bei vielen Fans dürfte «Um Himmels Willen» auch aktuell in der Corona-Krise sorgen, die übrigens auch in der neuen und letzten Staffel nicht thema­ti­siert werden soll. Die Drehbü­cher seien schlicht schon fertig und somit kein Platz mehr für Corona gewesen, hatte der Geschäfts­füh­rer der Produk­ti­ons­fir­ma ndF, Matthi­as Walther, vor einigen Monaten erklärt.