FRIEDRICHSHAFEN — Der VfB Fried­richs­ha­fen hat am Samstag­abend, nach zehn Bundes­li­ga­sie­gen in Folge, das erste Spiel seit Mitte Oktober verlo­ren. Beim ersten Auftritt in der BODENSEE-AIRPORT ARENA unter­lag die Mannschaft von Cheftrai­ner Mark Lebedew mit 1:3 (22:25, 25:22, 19:25, 22:25) gegen die WWK Volleys Herrsching. Mit 27 Punkten bleiben die Häfler trotz der Nieder­la­ge auf Rang zwei der Tabelle.

Die ausver­kauf­te BODENSEE-AIRPORT ARENA jubel­te gleich zu Beginn ohren­be­täu­bend. Tim Peter erledig­te seinen Angriff gegen seine ehema­li­gen Kolle­gen der WWK Volleys Herrsching mit Bravour (1:0) und Vojin Cacic servier­te das Ass (2:0). Michal Super­lak block­te Albert Hurt (12:9), Dejan Vincic steuer­te einen weite­ren Block­punkt bei (16:12). Eigent­lich lief alles wie am Schnür­chen für den VfB Fried­richs­ha­fen – und dann passier­te irgend­et­was mit dem Heimteam. Die Häfler brach­ten ihre Angrif­fe nicht mehr ins gegne­ri­sche Feld, Herrsching musste nicht viel machen und nur auf die Fehler des Gegners warten (21:21). Der war völlig von der Rolle und gab Satz eins ab (22:25).

Herrsching nutzte den Aufwind am Boden­see-Airport und segel­te auch durch Satz Nummer zwei. Andre Brown und Tim Peter setzten ihre Angrif­fe in den Block (8:10, 8:11). Erst eine Aufschlag­se­rie von Dejan Vincic brach­te sein Team wieder heran (15:15). Auch die Herein­nah­me von Lucia­no Vicen­tin, für den nach Krank­heit noch geschwäch­ten Cacic, sorgte für mehr Angriffs- und Aufschlag­druck. Der Argen­ti­ni­er schnapp­te sich die erste beruhi­gen­de Führung (18:15) und Browns Block gegen Maciej Borris machte es deutlich (21:17). Tim Peter, an diesem Tag einer der besse­ren Häfler, sicher­te Satz Nummer zwei (25:22).

Vicen­tin blieb auf dem Feld und block­te gleich Jonas Kamin­ski (3:2). So richtig rollen wollte die VfB-Maschi­ne aber immer noch nicht. Fried­richs­ha­fen kassier­te das Ass (8:10), nach einer unüber­sicht­li­chen Situa­ti­on am Netz, mit Provo­ka­tio­nen auf beiden Seiten, zeigte der Schieds­rich­ter Dejan Vincic die rote Karte (10:14). Dazu kam, dass Michal Super­lak der hohen Belas­tung der vergan­ge­nen Wochen Tribut zollte und vom Feld musste. Fried­richs­ha­fen gab auch Satz drei ab (19:25).
Ziga Stern kam im vierten Satz, weil Vicen­tin es als Diago­nal­an­g­rei­fer versu­chen sollte. Nach Browns Ass (11:9) schien dieses Unter­fan­gen von Erfolg gekrönt zu sein. Auch als Vincic sich seinen zweiten Block­punkt gegen Hurt holte, waren die Hausher­ren noch auf Erfolgs­kurs (15:14) – auch weil Libero Blair Bann einen fast fehler­lo­sen Job machte. Fehler in der Annah­me und im Angriff schli­chen sich trotz­dem wieder ein (15:17). Mit einem starken Aufschlag von Vicen­tin robbte sich der VfB noch einmal heran (21:22), am Ende hieß der Sieger aber wieder WWK Volleys Herrsching (22:25).

„Das Ergeb­nis ist enttäu­schend, aber das gehört zu so einer langen Saison dazu. Herrsching hat die eigenen Sachen gut gemacht, wir haben es also nicht herge­schenkt“, bilan­zier­te Cheftrai­ner Mark Lebedew. „Wir haben jetzt nicht viel Zeit, uns mit diesem Spiel zu beschäf­ti­gen. Schon am Diens­tag geht es in Montpel­lier in der Champi­ons League weiter.“