BERLIN (dpa) — Das Weltraum­te­le­skop «James Webb» zeigt den Plane­ten Neptun in ungewöhn­li­cher Genau­ig­keit. Seine Staub­bän­der sind deutlich zu erken­nen. Doch das ist noch nicht alles.

Eine spekta­ku­lä­re neue Aufnah­me des Plane­ten Neptun ist mit dem Weltraum­te­le­skop «James Webb» gelun­gen. Auf dem Bild sind die Ringe des Eisrie­sen in außer­ge­wöhn­li­cher Deutlich­keit zu sehen, wie die europäi­sche Raumfahrt­agen­tur Esa mitteil­te. Auch die Staub­bän­der um den Plane­ten herum seien klar zu erkennen.

Eine dünne helle Linie um den Äquator könnte demnach ein Anzei­chen für die atmosphä­ri­sche Zirku­la­ti­on sein, die Neptuns Winde und Stürme antreibt. Der Nordpol sei für das Teleskop gerade nicht mehr sicht­bar. Die Aufnah­men deute­ten aber auf eine ungewöhn­li­che Hellig­keit in der Region hin.

«James Webb» wurde gemein­sam von den Weltraum­be­hör­den in Europa (Esa), den USA (Nasa) und Kanada (CSA) gebaut und war am 25. Dezem­ber an Bord einer Ariane-Träger­ra­ke­te vom europäi­schen Weltraum­bahn­hof Kourou in Franzö­sisch-Guaya­na ins All gestar­tet — nachdem es zuvor Kosten­ex­plo­sio­nen und immer neue Verschie­bun­gen gegeben hatte. Mitte Juli waren die ersten Aufnah­men des Teleskops veröf­fent­licht worden und hatten die bislang tiefs­ten und detail­reichs­ten Einbli­cke in den Weltraum geliefert.