Liebe Wochen­blatt-Leserin­nen und –Leser,
wir räumen hier in unserem Zuhau­se schon auf – halt nur in größe­ren Abstän­den als viele Andere. Ich muss schon zugeben: Wenn ich die Wahl habe, mit meinen beiden Jungs zu malen oder die Spülma­schi­ne auszu­räu­men – dann wähle ich eindeu­tig das Malen! Ich habe noch nie gerne aufge­räumt. Warum sollte sich das geändert haben, nur weil ich Kinder und ein Haus habe?!
Ich finde, das muss jeder so machen, wie er oder sie sich wohlfühlt. Mich nerven nur die Leute, die sagen: „Ach, tut mir leid, heute ist so gar nicht aufge­räumt bei uns“ – und dann liegt nichts rum und ich frage mich: „Wo ist denn nun die Unord­nung?“. Das ist wie früher, wenn jemand nach der Klassen­ar­beit gesagt hat: „Oh, das lief überhaupt nicht gut“ und dann trotz­dem eine 1 schreibt.
Manch­mal mache ich auch ganz gerne Hausar­beit. Zum Beispiel, wenn ich die hunderts­te Höhle bauen soll. Fünf Stunden Aufbau- und Konstruk­ti­ons­ar­beit und nach zehn Minuten wird von den Kinder alles wieder zerstört, weil sie jetzt doch lieber was anderes machen möchten. In solchen Situa­tio­nen fällt mir auf einmal ein, wie viel ich noch im Haushalt zu tun habe. Waschen, bügeln, aufräu­men und so weiter. Schade, schade, Schoko­la­de. Vielleicht ein anderes Mal, Jungs.
Bis bald,
eure Julia