FRIEDRICHSHAFEN — 33 Jahre, 110 Auszu­bil­den­de, etwa ein Drittel davon noch immer im Unter­neh­men tätig. Das sind Zahlen, die das jahrzehn­te­lan­ge Wirken von Anton Spähn als techni­scher Ausbil­dungs­lei­ter beim Stadt­werk am See auf den Punkt bringen. 

„Für mich war immer klar, die Zukunft vom Stadt­werk hängt zu einem großen Teil auch von den Auszu­bil­den­den ab. Bei einem so spezi­el­len Bereich wie der Versor­gungs­tech­nik laufen nicht gerade haufen­wei­se geeig­ne­te Männer und Frauen auf der Straße herum. Die müssen wir schon selbst ausbil­den – und besten­falls an uns binden“, erklärt Spähn sein brennen­des Engage­ment für die Auszubildenden.

Dass gut ein Drittel seiner Auszu­bil­den­den noch immer beim Stadt­werk arbei­tet, liegt nicht zuletzt am Ausbil­dungs­lei­ter selbst. Denn der Tettnan­ger war wie kaum ein anderer bei seinen „Buben“ beliebt. Das zeigte sich schon an seinem 30-jähri­gen Betriebs­ju­bi­lä­um im Febru­ar 2019. Damals folgten rund 50 ehema­li­ge Auszu­bil­den­de – zum Teil von weit außer­halb der Boden­see-Region – der Stadt­werk-Einla­dung und überrasch­ten Anton „Toni“ Spähn, um ihm persön­lich zu gratulieren.

Ohne Spähn wäre die Ausbil­dung beim Stadt­werk nicht das, was sie heute ist, erklärt Perso­nal­chef Olaf Schwarz: „Er erkann­te schon früh die Vortei­le von Koope­ra­tio­nen mit (Berufs-)Schulen. So hat er sich unter anderem dafür einge­setzt, dass wir insge­samt vier Flücht­lin­ge im techni­schen Bereich des Stadt­werks unter Vertrag nahmen. Das macht uns wahnsin­nig dankbar – und den Abschied nicht gerade leichter“.

Beson­ders stolz ist Spähn auf die ‚Lehrwerk­statt‘ des Stadt­werks am See: „Hier bringen wir mittler­wei­le seit neun Jahren auch Auszu­bil­den­de von anderen Stadt­wer­ken und Unter­neh­men aus der Region das Arbei­ten unter Strom bei.“

Auch wenn der Abschied schwer­fällt, freut sich der schei­den­de Ausbil­dungs­lei­ter auf den Ruhestand. „Jetzt habe ich endlich genug Zeit für meine zwei Enkel und die ein oder andere Spritz­tour mit meinem E‑Bike“.