PEKING (dpa) — IOC-Präsi­dent Thomas Bach hat die Winter­spie­le in Peking als «sehr erfolg­reich» bewertet.

Der Chef des Inter­na­tio­na­len Olympi­schen Komitees verwies in seiner Bilanz auf «heraus­ra­gen­de Leistun­gen der Athle­ten» und einen «beispiel­lo­sen olympi­schen Geist» unter den Teilneh­mern. Dies sei «weit über dem, was ich bei frühe­ren Olympi­schen Spielen erlebt habe», sagte der 68-Jähri­ge. Bei den Zuschau­er­zah­len im Fernse­hen und bei Strea­ming­diens­ten habe man Rekor­de gebro­chen, fügte Bach hinzu. Zudem sei das Konzept der Organi­sa­to­ren mit sehr stren­gen Maßnah­men gegen das Corona­vi­rus aufgegangen.

Vor den Winter­spie­len war die Verga­be an China scharf kriti­siert worden. Dem Olympia-Gastge­ber werden Menschen­rechts­ver­let­zun­gen vorge­wor­fen. Auch das Konzept der geschlos­se­nen Corona-Blase, die für alle Olympia-Betei­lig­ten die Bewegungs­frei­heit stark einschränk­te, war zuvor auf Kritik gestoßen.

Bach: «Einer der sichers­ten Orte auf diesem Planeten»

Die sehr niedri­gen Corona-Infek­ti­ons­zah­len bei den Winter­spie­len in Peking sieht IOC-Präsi­dent Bach als «großar­ti­ge Leistung». Die geschlos­se­ne Blase für die Olympia-Betei­lig­ten in China sei «einer der sichers­ten Orte auf diesem Plane­ten», sagte er. Bach zufol­ge lag die Infek­ti­ons­ra­te unter den Teilneh­mern der Winter­spie­le bei 0,01 Prozent. «Die Botschaft an die Welt ist: Wenn jeder die Regeln respek­tiert und seinen Beitrag leistet, kann man sogar ein Ereig­nis wie Winter­spie­le während einer Pande­mie veran­stal­ten», sagte Bach.

Am Freitag vermel­de­ten die Organi­sa­to­ren eine weite­re Infek­ti­on mit dem Corona­vi­rus unter den Olympia-Betei­lig­ten. Der Fall sei am Vortag bei einem Ankom­men­den am Pekin­ger Flugha­fen entdeckt worden. In der abgeschlos­se­nen Olympia-Blase gab es dagegen erneut keine neuen Infek­ti­on. Seit Beginn der Anrei­se zu den Winter­spie­len am 23. Januar stieg die Gesamt­zahl der Infek­tio­nen damit auf 436.

Bei den Winter­spie­len gelten stren­ge Vorsichts­maß­nah­men. Die Betei­lig­ten dürfen sich nur in «geschlos­se­nen Kreis­läu­fen» bewegen und sind vom Rest des Landes abgetrennt. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorge­se­he­nen Hotel isoliert. Während zum Beginn der Spiele zeitwei­se über 30 Infek­tio­nen pro Tag regis­triert wurden, lag die Zahl neuer Fälle zuletzt stets im niedri­gen einstel­li­gen Bereich, was die Organi­sa­to­ren als Zeichen für die Wirksam­keit der getrof­fe­nen Maßnah­men werten.