BIBERACH — Der Aufbau eines kreis­wei­ten Backbone­net­zes im Landkreis Biber­ach ist trotz der Widrig­kei­ten durch die Corona-Pande­mie zügig voran­ge­schrit­ten. Wie geplant wurde die Trasse von Laupheim über Burgrie­den, Schwen­di und Guten­zell-Hürbel bis nach Erolz­heim fertig­ge­stellt. Sie ist circa 40 Kilome­ter lang.

Landrat Dr. Heiko Schmid hat die neue Trasse zusam­men mit den Bürger­meis­tern der anlie­gen­den Gemein­den in der vergan­ge­nen Woche offizi­ell vorge­stellt. „Der Ausbau des Kreis­back­bones als überört­li­che Daten­au­to­bahn läuft nach Zeitplan. Das Landrats­amt geht weiter­hin von der Fertig­stel­lung bis Ende 2022 aus. Seit Baube­ginn im März 2020 sind aktuell rund 118 Kilome­ter vom Tiefbau fertig­ge­stellt, das sind 75 Prozent. Bereits rund 142 Kilome­ter der Glasfa­ser­ka­bel wurden in die Leerroh­re einge­zo­gen, das sind 37 Prozent. Bis Ende des Jahres sind die 163 Kilome­ter Tiefbau­ar­bei­ten und der Großteil des Kabel­ein­zugs abgeschlos­sen“, so Landrat Dr. Heiko Schmid. Er bedank­te sich bei der Firma Leonhard Weiss für die Zusam­men­ar­beit, bei den Städten und Gemein­den sowie bei Komm.Pakt.Net für die Unter­stüt­zung und Beglei­tung des Projekts.

Auch Bürger­meis­ter Jochen Acker­mann freut sich über das flächen­de­cken­de Breit­band­netz, von dem alle profi­tie­ren. „Das ist eine wichti­ge Gemein­schafts­auf­ga­be. Ein Flicken­tep­pich darf nicht entste­hen.“ Sein Dank gilt zusätz­lich dem Landrats­amt Biber­ach. Nur gemein­sam könne man das Projekt schultern.

Infor­ma­tio­nen zum Pilot­pro­jekt 3
Bei der Herstel­lung des Trassen­ab­schnitts wurden durch den General­un­ter­neh­mer Leonhard Weiss rund 19 Kilome­ter Tiefbau herge­stellt, sowie rund 40 Kilome­ter Glasfa­ser­ka­bel einge­zo­gen. Beim Ausbau wurde auf rund 21 Kilome­ter Leerrohr­tras­sen der Kommu­nen zurück­ge­grif­fen, welche dem Landkreis für den Kabel­ein­zug zur Verfü­gung gestellt wurden. Im Wege der Tiefbau­ar­bei­ten wurden in Laupheim ebenfalls fünf kreis­ei­ge­ne Liegen­schaf­ten angeschlos­sen. Dabei handelt es sich um den ASD – Allge­mei­nen Sozia­len Dienst, die Zulas­sungs­stel­le, die Kilian-von-Steiner-Schule, die Gemein­schafts­un­ter­kunft für Flücht­lin­ge sowie die Straßenmeisterei.

Wann die herge­stell­ten Trassen­ab­schnit­te durch den Netzbe­trei­ber in Betrieb genom­men werden ist im Moment noch von mehre­ren Fakto­ren abhän­gig, wie zum Beispiel von der Spleiß­pla­nung durch den General­un­ter­neh­mer Leonhard Weiss sowie vom Netzbetreiber.

Hinter­grund
Der Kreis hat im Juli 2018 beschlos­sen, 30 Millio­nen Euro in die Hand zu nehmen, um den Breit­band­aus­bau zwischen den Städten und Gemein­den zu reali­sie­ren. Der Landkreis wird dabei vom Land mit derzeit etwa 16,3 Millio­nen Euro bezuschusst, ein weite­rer Förder­an­trag wird derzeit vorbe­rei­tet. Für den inner­ört­li­chen Ausbau zeich­nen sich die Städte und Gemein­den verantwortlich.