BAD WALDSEE — „Die Stadt Bad Waldsee tut viel für die Zukunft: Das große Projekt „Altstadt für alle“, bei dem eine barrie­re­freie Innen­stadt umgesetzt wird, könnte als Leucht­turm­pro­jekt für die ganze Republik dienen. Die Stadt arbei­tet außer­dem gerade an einem umfas­sen­den Marken­bil­dungs­pro­zess, bei dem auch die Bürger­schaft mit einbe­zo­gen wird. Und schließ­lich will die Kurstadt ab 2022 Große Kreis­stadt werden“, fasst der Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te Axel Müller drei Schwer­punkt­pro­jek­te der Stadt­ver­wal­tung zusam­men. „Dass nun auch der Förder­be­scheid des Bundes­mi­nis­te­ri­ums für Verkehr und digita­le Infra­struk­tur (BMVI) zum Breit­band­aus­bau einge­trof­fen ist, bringt noch mehr Schwung in die Trans­for­ma­ti­on“, fügt Müller hinzu.

Die Stadt Bad Waldsee hatte am 14. Oktober 2020 gemein­sam mit dem Zweck­ver­band Breit­band­ver­sor­gung im Landkreis Ravens­burg einen Antrag auf Breit­band­aus­bau gestellt. Wie heute bekannt gegeben wurde, wird dieser Ausbau mit 14,67 Millio­nen Euro vom Bund gefördert.
„Unseren Leitspruch „Bad Waldsee tut gut“ können wir wohl bald in „Bad Waldsee ist noch besser“ umwan­deln“, schmun­zelt Bürger­meis­ter Matthi­as Henne. Seit seinem Amtsan­tritt im April 2020 hat sich viel in der Stadt getan. Die Corona-Pande­mie brach­te zwar auch in Bad Waldsee viele Einschnit­te mit sich, doch an den langfris­ti­gen Plänen hat man festge­hal­ten und die Umset­zung voran­ge­trie­ben. Beson­ders gut sieht man das bei den Baumaß­nah­men für die „Altstadt für alle“. Nicht sicht­bar, doch im Hinter­grund unabding­bar für die erfolg­rei­che Stadt­ent­wick­lung, ist schnel­les Inter­net. „Inter­net verbin­det und hilft uns während der Pande­mie, damit Projek­te weiter­hin verfolgt und Kontak­te gepflegt werden können. Schnel­les Inter­net ist für immer mehr Anwen­dun­gen die Voraus­set­zung. Die heute einge­trof­fe­ne Förder­zu­sa­ge für den Breit­band­aus­bau hilft uns dabei, flächen­de­cken­des Inter­net bereit­zu­stel­len“, so das Stadt­ober­haupt weiter.

Um Bad Waldsee an das Gigabit-Netzwerk anzuschlie­ßen und die weißen Flecken zu tilgen, werden Gesamt­kos­ten in Höhe von 29.345.478 Euro entste­hen. Der Bund unter­stützt diesen Vollaus­bau mit 14.672.739 Euro. Das entspricht 50 Prozent der Kosten. Der Vollaus­bau in Bad Waldsee – bei dem Gewer­be und Schulen einge­schlos­sen sind – erfolgt bis in die Wohnun­gen, also „Fibre to the home“, kurz FTTH. Bis Ende 2024 soll der Ausbau reali­siert werden. Dann können beim Inter­net­sur­fen Bandbrei­ten von bis zu 1 Gigabit erreicht werden.

Monika Ludy, Erste Beigeord­ne­te der Stadt Bad Waldsee, treibt die Großpro­jek­te in enger Abstim­mung mit Bürger­meis­ter Henne voran. „Alle Unter­neh­men, die Stadt­ver­wal­tung, die städti­schen Betrie­be und auch die priva­ten Haushal­te werden mittel­fris­tig mehre­re Hundert Mbit/s benöti­gen, um bei der Digita­li­sie­rung Schritt zu halten. Daher begrü­ße ich es sehr, dass wir voraus­sicht­lich ab Ende 2024 Gigabit-schnell unter­wegs sein werden, sofern der Breit­band­aus­bau reibungs­los über die Bühne geht.“

Der Breit­band­aus­bau geht nun in die Ausschrei­bungs­pha­se inklu­si­ve weite­rer Planung und Umset­zung. Dabei spielt auch das Land Baden-Württem­berg eine bedeu­ten­de Rolle, da weite­re 40 Prozent der Kosten als Landes­för­der­mit­tel fließen sollen. „Ich überge­be den Staffel­stab der flankie­ren­den Projekt­be­glei­tung nun an meinen Landtags­kol­le­gen Raimund Haser, der sich zusam­men mit dem Zweck­ver­band Breit­band­ver­sor­gung im Landkreis Ravens­burg um die Landes­för­de­rung kümmern wird“, ergänzt Axel Müller, der direkt gewähl­te Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te für Oberschwa­ben und das Allgäu.
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