BAD WALDSEE – Mit fünf Medail­len, davon einmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze schau­en die Ruderin­nen und Ruderer des Ruder­ver­eins Waldsee auf erfolg­rei­che Landes­meis­ter­schaf­ten auf dem heimi­schen Stadt­see zurück. Dabei überrag­te vor allem Tabea Wieland, die gleich an drei der fünf Medail­len betei­ligt war.

27 Verei­ne und etwas mehr als 550 Sport­le­rin­nen und Sport­ler waren vergan­ge­nes Wochen­en­de zu den Baden-Württem­ber­gi­schen Meister­schaf­ten nach Bad Waldsee gereist, um auf dem Stadt­see die Landes­bes­ten zu ermit­teln. Vom austra­gen­den Ruder­ver­ein Waldsee waren zwar nur 11 Ruderin­nen und Ruderer am Start, diese konnten aber fleißig in die Medail­len­kämp­fe eingrei­fen. Am Samstag bestritt Lucie Rieun­au das erste Rennen für den RVW. Mit einem souve­rä­nen Vorlauf­sieg im Junio­rin­nen-Einer A gelang ihr der Einzug in das Finale, hier musste sie sich dann aber mit Platz 5 im vollen 6‑Boo­te-Feld begnü­gen. Nadine Leuter und Ulrike Hagg konnten sich im Leicht­ge­wichts-Frauen­dop­pel­zwei­er den Vorlauf sparen, hatten nur zwei weite­re Mannschaf­ten gemel­det. Leider gelang den Waldsee­rin­nen keine Überra­schung gegen die starken Gegne­rin­nen aus Mannheim und Stutt­gart und so erhiel­ten sie trotz Platz drei keine bronze­ne Medail­le. Gleiches Schick­saal ereil­te die beiden später am Tag im Frauen Vierer ohne Steuer­frau zusam­men mit Sina Schef­fold und Tabea Wieland, ebenfalls letztes Boot im 3‑Boo­te-Feld und keine Medail­le. Lennart Wieland erarbei­te­te sich durch einen starken Vorlauf im leich­ten Jungen-Einer 14 Jahre den Final­ein­zug, in dem er schließ­lich den fünften Platz erruder­te. Pascal Tschö­ke und Amatus Fischer verpass­ten im leich­ten Junioren‑B Doppel­zwei­er den Final­ein­zug denkbar knapp um 0,3 Sekun­den. Ähnlich knapp verpass­te Lucie Rieun­au das Finale des Frauen-Einers, trotz­dem eine starke Leistung, wenn man bedenkt, dass sie als Junio­rin bei den Frauen mitge­ru­dert ist. Und auch der Männer-Doppel­vie­rer mit Sebas­ti­an Weiße, Niklas Wiest, Marius Molitor und Luis Grünvo­gel konnte sich keinen Platz im Finale sichern. Für das erste sport­li­che Ausru­fe­zei­chen sorgten am Samstag wieder einmal Sina Schef­fold und Tabea Wieland, nachdem sie 2019 eine Alters­klas­se darun­ter bereits Landes­meis­te­rin­nen wurden, gelang ihnen dies nun auch im Junio­rin­nen-A-Doppel­zwei­er Leicht­ge­wicht. Mit einem starken Rennen hielten Sie die Konkur­ren­tin­nen aus Ulm auf Distanz und ruder­ten verdient zur Goldmedaille.

Am Sonntag­mor­gen ging es für die beiden Landes­meis­te­rin­nen zusam­men mit Nadine Leuter und Ulrike Hagg im Frauen-Doppel­vie­rer um den Einzug ins Finale, was den vier Ruderin­nen leider nicht gelin­gen sollte. Besser machte dies Amatus Fischer im B‑Junio­ren-Einer Leicht­ge­wicht mit einem Vorlauf­sieg. Im folgen­den Final­lauf erruder­te er dann den fünften Platz. Am Sonntag­mit­tag schlug schließ­lich die Stunde des Ruder­ver­eins Waldsee, denn inner­halb einer Stunde konnten gleich vier Medail­len bejubelt werden. Im leich­ten Frauen-Einer waren mit Nadine Leuter und Ulrike Hagg gleich zwei Waldsee­rin­nen am Start. Im 5‑Boo­te-Feld liefer­te sich Leuter einen packen­den Kampf um die Goldme­dail­le gegen die Konstan­zer Konkur­ren­tin, die Ruderin vom Boden­see hatte schluss­end­lich den länge­ren Atem und sicher­te sich Gold, während Nadine Leuter glück­lich über Silber jubeln konnte. Ulrike Hagg beleg­te den fünften Platz. Kurze Zeit später waren es Luis Grünvo­gel und Sebas­ti­an Weiße, die im leich­ten Männer-Doppel­zwei­er jubeln durften. Hinter den beiden Nürtin­ger Mannschaf­ten beleg­ten sie den dritten Rang und freuten sich somit über die Bronze­me­dail­le. Auch Tabea Wieland hatte trotz der Goldme­dail­le vom Vortag noch nicht genug. Im Junio­rin­nen-Einer A Leicht­ge­wicht kämpf­te sie nach souve­rä­nem Final­ein­zug im Finale lange Zeit um die Goldme­dail­le mit, musste sich schließ­lich aber mit gerade mal einer halben Sekun­de Rückstand der Konkur­ren­tin aus Karls­ru­he geschla­gen geben. Die Freude über Silber war ihr dennoch ins Gesicht geschrie­ben, viel Zeit zum Jubeln blieb ihr nicht, denn nur 30 Minuten später lag sie erneut am Start zum Finale des Junio­rin­nen-A-Riemen­zwei­ers ohne Steuer­frau zusam­men mit Lucie Rieun­au. Mit einem starken Schluss­spurt auf den letzten 200 Metern konnten sich Wieland und Rieun­au den zweiten Platz und somit Silber hinter dem Boot aus Fried­richs­ha­fen sichern, das zweite Edelme­tall für Tabea Wieland inner­halb einer halben Stunde. Der sport­li­che Leiter Micha­el Wiest zieht ein positi­ves Fazit: „Mit diesen fünf Medail­len sind wir mehr als zufrie­den. Das beste Ergeb­nis der letzten Jahre bei den Baden-Württem­ber­gi­schen Landes­meis­ter­schaf­ten für den Ruder­ver­ein Waldsee – und das auf unserem Stadtsee!“