Eigent­lich war der frühe Start in die Ferien längst beschlos­se­ne Sache. Nun weicht Baden-Württem­berg vom Bund-Länder-Beschluss ab.

Auf diese Regelung habe er sich mit Kultus­mi­nis­te­rin Susan­ne Eisen­mann (CDU) geeinigt, sagte Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann (Grüne). Die Schulen, die an den letzten beiden Schul­ta­gen vor Weihnach­ten beweg­li­che Ferien­ta­ge einset­zen, seien von der Regelung nicht betroffen.

Kretsch­mann bezeich­ne­te die Pläne als «guten Kompro­miss». Denn bei vorge­zo­ge­nen Ferien habe man auch die Frage beden­ken müssen, wer sich um die Kinder und Jugend­li­chen kümme­re, die nicht von ihren Eltern betreut werden könnten, sagte Kretsch­mann. «Das ging nicht ohne Betreu­ung.» Außer­dem sei es wichtig, dass Menschen in wichti­gen Berufen weiter arbei­ten könnten.

Damit wider­spricht Baden-Württem­berg einer Verein­ba­rung zwischen Bund und Ländern, die die Regie­rungs­chefs vergan­ge­ne Woche getrof­fen haben. Minis­ter­prä­si­dent Kretsch­mann hatte eigent­lich bereits vor der Abspra­che mit seinen Länder­kol­le­gen für vorge­zo­ge­ne Weihnachts­fe­ri­en plädiert. Damit Kontak­te vermie­den werden, sollten die Weihnachts­fe­ri­en bereits am 19. Dezem­ber starten.

Kultus­mi­nis­te­rin Eisen­mann hatte sich zuvor gegen die Verlän­ge­rung der Weihnachts­fe­ri­en gestemmt, weil sich das Problem der Betreu­ung nicht auflö­sen lasse. «Wir ziehen als Land Baden-Württem­berg die Weihnachts­fe­ri­en nicht vor», sagte sie der «Schwä­bi­schen Zeitung». Aber man handle, um Schüler­be­we­gun­gen und damit Kontak­te zu reduzieren.