Auch die Feinstaub-Hochburg Stutt­gart hat einen relativ niedri­gen Anteil an Asthma­pa­ti­en­ten: Mit 3,7 Prozent liegt die Landes­haupt­stadt unter allen anderen deutschen Großstäd­ten ab 500 000 Einwoh­nern. Mit Ausnah­me von Pforz­heim (4,4 Prozent) haben auch die anderen größe­ren Städte im Südwes­ten gute Werte unter dem bundes­wei­ten Schnitt: Heilbronn (3,8 Prozent), Mannheim (3,7), Ulm (3,6), Karls­ru­he (3,5), Freiburg (3,3) und Heidel­berg (2,9).

Im Jahr 2018 litten in Baden-Württem­berg 410 000 Menschen an einer chroni­schen Erkran­kung der Atemwe­ge. «Tenden­zi­ell sind Großstäd­ter dabei häufi­ger betrof­fen als die Menschen im ländli­chen Raum», teilte die AOK mit. «Mögli­cher­wei­se lässt sich dies durch die Luftqua­li­tät erklä­ren. Zugleich sind aber auch Alter und Geschlecht wichti­ge Einfluss­fak­to­ren.» Bei Kindern bis 14 Jahre seien Jungen deutlich häufi­ger betrof­fen als Mädchen. «Mit zuneh­men­dem Alter tritt die Krank­heit dagegen häufi­ger bei Frauen als bei Männern auf.»

Dem Gesund­heits­at­las liegt ein Hochrech­nungs­ver­fah­ren zugrun­de, das vom Wissen­schaft­li­chen Insti­tut der AOK in Zusam­men­ar­beit mit der Univer­si­tät Trier entwi­ckelt wurde. Auf Basis der Abrech­nungs­da­ten der AOK-Versi­cher­ten wurden Daten für die Gesamt­be­völ­ke­rung ermit­telt. Unter­schie­de zwischen den AOK-Versi­cher­ten und der Gesamt­be­völ­ke­rung in Bezug auf Alter, Geschlecht und Krank­heits­häu­fig­keit wurden den Angaben zufol­ge durch ein statis­ti­sches Verfah­ren herausgerechnet.