STUTTGART (dpa/lsw) — Die Gaskri­se wirkt sich auch negativ auf die Bäder aus. Die Betrei­ber der Mineral- und Thermal­bä­der warnen vor schwe­ren wirtschaft­li­chen Verwerfungen.

Die 35 Mineral- und Thermal­bä­der in Baden-Württem­berg rechnen infol­ge der sich zuspit­zen­den Gaskri­se mit starken Einschrän­kun­gen des Betriebs. Dies erklär­te der Präsi­dent des Heilbä­der­ver­bands Baden-Württem­berg, Fritz Link, in Stutt­gart. «Der Großteil der Mineral- und Thermal­heil­bad­be­trei­ben­den geht dabei davon aus, dass mindes­tens Teilbe­rei­che der Thermen geschlos­sen werden müssten.» Dies würde unter anderem die energe­tisch aufwen­digs­ten Berei­che treffen, wie Becken und Saunabereiche.

Dies würde vor dem Hinter­grund der wirtschaft­lich schwie­ri­gen Situa­ti­on zu massivs­ten Proble­men führen und die Wieder­öff­nung der Thermal- und Mineral­heil­bä­der wäre zumin­dest in Einzel­fäl­len ungewiss, teilte der Präsi­dent weiter mit.

Link forder­te von der Politik Unter­stüt­zung. Sie sei dringend gefragt, da schwer­wie­gen­de Folgen für die Gesund­heits­wirt­schaft insbe­son­de­re im ländli­chen Raum zu erwar­ten wären und dies gelte es zu verhin­dern. Im Südwes­ten gibt es 55 Heilbä­der und Kurorte.

Verbands­prä­si­dent Link verwies darauf, dass die Proble­me infol­ge der Corona-Pande­mie immer noch immer nachwirk­ten. «Trotz der Aufhe­bung der Beschrän­kun­gen sind dabei die Auswir­kun­gen von Corona im Besuchs­ver­hal­ten und ‑aufkom­men stark spürbar.» Manche Mineral- und Thermal­heil­bä­der verzeich­ne­ten auch nur noch die Hälfte ihrer Besuchs­zah­len vor der Pandemie.