BERLIN/WASHINGTON (dpa) — Die neue deutsche Außen­mi­nis­te­rin Annale­na Baerbock ist zum Antritts­be­such in Washing­ton. Mit ihrem US-Amtskol­le­gen spricht sie vor allem über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.

In der Ukrai­ne-Krise darf es nach Meinung von Außen­mi­nis­te­rin Annale­na Baerbock zu «keiner weite­ren Eskala­ti­on» kommen. Gesprä­che müssten wieder aufge­nom­men werden.

Im Notfall müsse man mit «diplo­ma­ti­schen und vor allem wirtschaft­li­chen Mitteln» reagie­ren, sagte Baerbock im Inter­view mit den ARD-«Tagesthemen» am Rande ihres Antritts­be­suchs in Washing­ton. Dort hatte die Außen­mi­nis­te­rin ihren ameri­ka­ni­schen Amtskol­le­gen Antony Blinken getrof­fen. Die beiden Politi­ker hatten Einig­keit gegen­über Russland demonstriert.

«Absolu­te Anspannung»

«Wir sind in einer Situa­ti­on, wo wir eine absolu­te Anspan­nung haben — weltweit», deshalb sei es «sehr sehr wichtig, dass wir als Europä­er mit den USA zusam­men­ar­bei­ten», sagte Baerbock später in der ARD.

In Bezug auf die Gaspipe­line Nord Stream 2 sagte die Außen­mi­nis­te­rin, dass Russland Energie nicht als Waffe einset­zen dürfe. Ein solcher Schritt würde «weitrei­chen­de Konse­quen­zen nach sich ziehen.» Blinken hatte im Zusam­men­hang mit der Ukrai­ne-Krise zuvor Zweifel daran geäußert, ob die umstrit­te­ne deutsch-russi­sche Ostsee-Pipeline in Betrieb gehen werde.