KIEL (dpa) — Über die Freiga­be von Canna­bis wird auch in der Politik inten­siv disku­tiert. Auch Grünen-Kanzler­kan­di­da­tin Baerbock hat eine Meinung dazu.

Grünen-Kanzler­kan­di­da­tin Annale­na Baerbock hat sich für eine kontrol­lier­te Freiga­be von Canna­bis ausge­spro­chen. «Ja, wir wollen Canna­bis freige­ben, natür­lich kontrol­liert, so wie man das beim Alkohol auch tut», sagte Baerbock auf einer Wahlkampf­ver­an­stal­tung ihrer Partei in Kiel.

Sie begrün­de­te dies auch mit der Fülle an Canna­bis-Verfah­ren der Justiz, die später ohnehin einge­stellt würden. Polizei­be­am­te und Staats­an­walt­schaf­ten seien ohnehin massiv überlas­tet, sagte Baerbock. Sie sprach von massi­ver Zeitver­schwen­dung. Deswe­gen müsse Canna­bis allein aus Gründen der Sicher­heit kontrol­liert freige­ge­ben werden.

Die Bundes­dro­gen­be­auf­trag­te Danie­la Ludwig hatte sich erneut dafür ausge­spro­chen, zumin­dest den Besitz kleiner Mengen einheit­lich in Deutsch­land nicht mehr straf­recht­lich zu verfol­gen, sondern als Ordnungs­wid­rig­keit einzu­stu­fen. Damit wären nur noch Bußgel­der, aber keine Freiheits­stra­fen mehr möglich. «Vertret­bar wäre aus meiner Sicht eine Grenze von sechs Gramm — und zwar bundes­weit», sagte die CSU-Politi­ke­rin dem «Redak­ti­ons­netz­werk Deutschland».