BERLIN (dpa) — Die designier­te Grünen-Kanzler­kan­di­da­tin Annale­na Baerbock hat sich besorgt über den Macht­kampf in der Union geäußert und sich eine einver­nehm­li­che Lösung zwischen den Partei­chefs Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) gewünscht. Es sei angesichts der aktuel­len Heraus­for­de­run­gen besorg­nis­er­re­gend, wenn eine Regie­rungs­par­tei «eben in dieses Schwan­ken kommt», sagte Baerbock am Montag auf einer Presse­kon­fe­renz. Sie wünsche «Herrn Laschet und Herrn Söder, dass sie da zu einer gemein­sa­men Entschei­dung kommen».

Baerbock war zuvor als Kanzler­kan­di­da­tin ihrer Partei nominiert worden. Bei der Union strei­ten Laschet und Söder erbit­tert um diesen Posten. Baerbock sagte, dass schon der Skandal um Vorteils­nah­me von Unions-Politi­kern bei der Beschaf­fung von Corona-Schutz­mas­ken Vertrau­en beschä­digt habe. «Das berei­tet mir große Sorge», sagte sie. Die Grünen wollten da «einiges anders machen».