BERLIN — In seiner Berei­ni­gungs­sit­zung am 19. Mai 2022 hat der Haushalts­aus­schuss des Deutschen Bundes­ta­ges Bundes­mit­tel in Höhe von 20 Millio­nen Euro für ein Forschungs­vor­ha­ben im Bereich der Batte­rie­tech­no­lo­gie beschlossen. 

Wie der Biber­acher SPD-Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te und Haushalts­po­li­ti­ker Martin Gerster mitteilt, erhält ein Forschungs­ver­bund um das in Erbach ansäs­si­ge Start-Up SAX Power, gemein­sam mit dem Zentrum für Sonnen­en­er­gie- und Wasser­stoff-Forschung Baden Württem­berg (ZSW) und der Univer­si­tät Ulm diesen zweistel­li­gen Millio­nen­be­trag, um Forschung und Weiter­ent­wick­lung von innova­ti­ven Batte­rie­spei­chern in der Region Ulm-Biber­ach in den Jahren 2022 bis 2024 voranzutreiben. 

„Auf dem Weg zur Klima­neu­tra­li­tät sind noch viele techni­sche Hürden zu überwin­den. Eines der bekann­tes­ten Beispie­le ist das Elektro­au­to: die Sorge, sprich­wört­lich auf der Strecke zu bleiben, falls der Akku doch mal leer geht oder Sicher­heits­be­den­ken in Bezug auf die Batte­rien spielen hier eine große Rolle“, so Gerster. „Auch die Speiche­rung erneu­er­ba­rer Energien aus Wind und Sonne stellt uns noch vor Heraus­for­de­run­gen. Um diese Proble­me zu lösen, brauchen wir zum einen kluge Köpfe und innova­ti­ve Ideen, aber auch einen Staat, der diese aktiv fördert“, so der SPD-Abgeordnete. 

Innova­ti­ve Ideen sind die Geschäfts­grund­la­ge der SAX Power GmbH. Geschäfts­füh­re­rin Lei Shen hat mit ihrem Start-Up eine spezi­el­le Techno­lo­gie für Lithi­um-Ionen-Batte­rie­spei­cher entwi­ckelt, die viele Proble­me aktuel­ler Batte­rie-Genera­tio­nen löst: maxima­le Sicher­heit, mehr Effizi­enz und eine hohe Langle­big­keit, um nur einige zu nennen. Seit SAX Power dafür im Juli 2021 mit dem ees AWARD für beson­ders zukunfts­wei­sen­de und innova­ti­ve Speicher-Lösun­gen und Produk­te ausge­zeich­net wurde, sind vermehrt Inves­to­ren — auch aus Biber­ach — auf das Unter­neh­men aufmerk­sam gewor­den. Bei einem persön­li­chen Austausch im Deutschen Bundes­tag erfuhr Martin Gerster von der Geschäfts­füh­re­rin persön­lich, wie es um die Zukunfts­plä­ne des jungen Unter­neh­mens steht. 

Mit der Bundes­för­de­rung will das Unter­neh­men in hohem Tempo die Entwick­lung großer und leistungs­fä­hi­ger Energie­spei­cher voran­trei­ben. Damit könnten etwa Solar- oder Windparks in großem Maßstab Energie speichern, wenn das Angebot an Sonne oder Wind die aktuel­le Nachfra­ge übersteigt. Dank intel­li­gen­ter Elektro­nik und moderns­ter Regel­tech­nik kann bei diesen Batte­rie­spei­chern auf Wechsel­rich­ter verzich­tet werden, weshalb SAX Power bereits heute Indus­trie und Privat­leu­te belie­fert. Mittel­fris­tig bleibt aber das Ziel, auch im Bereich E‑Mobilität aktiv zu werden.

„Hier kämen die Vortei­le der neuen Batte­rie­tech­no­lo­gie aus Erbach beson­ders zum Tragen“, ist Martin Gerster überzeugt: „Die berüch­tig­ten Brände in E‑Autos wären Vergan­gen­heit, die Arbeit von Feuer­wehr­leu­ten nach Autoun­fäl­len viel siche­rer. Nicht zuletzt könnte diese Techno­lo­gie ein ‚Game Changer‘ für die Energie­wen­de bedeu­ten. Ich freue mich sehr, dass ich mich für diese Bundes­för­de­rung erfolg­reich einset­zen konnte und SAX Power jetzt mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung durch den Bund eine vielver­spre­chen­de und zukunfts­wei­sen­de Techno­lo­gie weiter­ent­wi­ckeln kann.“ 

Auch der Ulmer SPD-Landtags­ab­ge­ord­ne­te, Martin Rivoir, zeigt sich von der Nachricht erfreut: „Das ist ein starkes Signal in unsere Region, dass der Forschungs- und Techno­lo­gie­stand­ort Ulm-Oberschwa­ben auch in Berlin wahrge­nom­men wird. Die erfolg­rei­che Bewer­bung um Bundes­mit­tel ist ein weite­rer großer Erfolg der Koope­ra­ti­on von SAX Power mit der Univer­si­tät Ulm und dem ZSW Ulm Stuttgart.“