INGOLSTADT/LINDAU (dpa/lby) — Nach der pande­mie­be­ding­ten Verschie­bung der Landes­gar­ten­schau 2020 gibt es heuer in Bayern eine Premie­re. Im Sommer locken zwei bayeri­sche Garten­schau­en gleich­zei­tig die Blumen­freun­de an, sofern es wegen der Corona-Krise nicht zu weite­ren Absagen kommt.

Die vom vergan­ge­nen Jahr verscho­be­ne Landes­gar­ten­schau in Ingol­stadt wird nach derzei­ti­ger Planung vom 21. April bis 3. Oktober statt­fin­den. Etwas kürzer soll in dieser Zeit auch noch die regulär heuer geplan­te kleine Garten­schau in Lindau laufen (20. Mai bis 26. Septem­ber). Auf der baden-württem­ber­gi­schen Seite des Boden­sees soll es zudem noch Konkur­renz geben — in Überlin­gen. Sie sollte eigent­lich ab dem 9. April begin­nen, wurde aber wegen zu hoher Corona-Infek­ti­ons­zah­len im Boden­see­kreis verschoben.

Die diesjäh­ri­gen bayeri­schen Veran­stal­tun­gen sollen zu einem Erfolg werden, nachdem die letzte große Landes­gar­ten­schau Bayerns nicht die Erwar­tun­gen erfül­len konnte. Die Schau im Jahr 2018 in Würzburg lockte rund 700 000 Besucher an — etwa 200 000 weniger als erhofft. In den Kassen blieb ein Minus.

Mittler­wei­le werden in manchen Kommu­nen die Garten­schau­en auch kritisch gesehen. Der Geschäfts­füh­rer der bayeri­schen Landes­gar­ten­schau, Martin Richter-Liebald, will daher bei künfti­gen Projek­ten die Einwoh­ner früher mitneh­men. «Wir müssen mehr infor­mie­ren, wir müssen wesent­lich mehr Bürger­be­tei­li­gung machen», sagt er.