BAD WALDSEE — Über hundert Gäste versam­mel­ten sich am Diens­tag, 20. Septem­ber, in der Mensa auf dem Döcht­bühl, um beim ersten Abend der Akade­mien, den Hector Kinder­aka­de­mie und Kinder- und Jugend­aka­de­mie Bad Waldsee gemein­sam veran­stal­tet hatten, einen Einblick in die Begab­ten­för­de­rung in und um Bad Waldsee zu bekommen.

„Stutt­gart – Karls­ru­he – Bad Waldsee“, das sind die drei Stand­or­te in Baden-Württem­berg, an denen es nach dem Angebot der Hector­stif­tung zur Begab­ten­för­de­rung in Kinder­gar­ten und Grund­schu­le auch für die Schüle­rin­nen und Schüler ab Klasse 5 noch weite­re Akade­mie­an­ge­bo­te gibt, beton­te Oberbür­ger­meis­ter Henne in seinem Grußwort zum Auftakt der Veran­stal­tung und hob damit hervor, wie privi­le­giert der Stand­ort Waldsee damit ist. Geführt werden die beiden Akade­mien von Angeli­ka Holzmann (Hector Kinder­aka­de­mie) und Anna Göttel (Kinder- und Jugend­aka­de­mie), die gut gelaunt durch das weite­re Programm des Abends führten und über die Gemein­sam­kei­ten und Beson­der­hei­ten ihrer jewei­li­gen Akade­mie informierten.

Mit offenen Mündern und kritisch gerun­zel­ter Stirn verfolg­ten die vielen Hector-Teilneh­me­rin­nen und ‑Teilneh­mer, die an diesem Abend mit ihren Famili­en gekom­men waren, die Chemie­vor­füh­rung von Kurslei­ter Helmar Fischer, der für sie „Elefan­ten­zahn­pas­ta“ herstell­te und vor ihren Augen Apfel­saft in Trauben­saft verwan­del­te und zurück. Die klugen Nachwuchs­for­scher ließen sich von der „Magie“ zwar verzau­bern, aber nicht beirren und wollten dem Phäno­men mit großem Wissens­durst auf den Grund gehen.

Sarah Fesca, die Vertre­te­rin des Schul­am­tes in Markdorf, fand charman­te, kindge­rech­te Worte, um das Thema Begab­ten­för­de­rung in den Fokus zu rücken und hervor­zu­he­ben, wie wichtig es ist, beim Fördern und Fordern das ganze Schüler­spek­trum in den Blick zu nehmen und dass Begabun­gen möglichst früh entdeckt werden, damit sie – zum Beispiel über die Teilnah­me an den Akade­mie­kur­sen – auch entfal­tet und entwi­ckelt werden können.

Im Anschluss daran stell­ten sich die anwesen­den Kurslei­te­rin­nen und Kurslei­ter vor und die Akade­mien verab­schie­de­ten sich sehr herzlich von Lisa Kölbl-Thiele, die seit langen Jahren für beide Insti­tu­tio­nen belieb­te und hochwer­ti­ge Kunst­kur­se angebo­ten hatte und nun in den Akade­mie­ruhe­stand ging. Auch der Förder­ver­ein der Kinder- und Jugend­aka­de­mie nutzte die Gelegen­heit, sich in Gestalt der neu gewähl­ten Vorstän­de Marc Schlick­ling und Thomas Jasper den Anwesen­den Eltern vorzu­stel­len und für neue Mitglie­der zu werben.

Zum Ende des offizi­el­len Teils rückten dann die Teilneh­mer selbst in den Mittel­punkt. Der Schüler Nils Harf wurde für seine preis­träch­ti­ge Arbeit im Rahmen des europäi­schen Wettbe­werbs geehrt, die er im vergan­ge­nen Jahr über die Kinder- und Jugend­aka­de­mie einge­reicht hatte und auch alle anderen Kinder konnten sich über ein kleines Akade­mie­prä­sent freuen. Einen weite­ren Höhepunkt des kurzwei­li­gen und unter­halt­sa­men Abends stell­te der dann eröff­ne­te Science Market dar. Eltern und Kinder konnten an vielen Statio­nen einen Einblick in die Kursar­beit gewin­nen, Pflan­zen­zel­len unter die Lupe nehmen, der mensch­li­chen Anato­mie puzzelnd auf den Grund gehen, die Kunst­wer­ke bestau­nen, die im letzten Jahr entstan­den sind und Legoro­bo­tern bei der Arbeit zusehen. An gesel­li­gen Tischen entstan­den angereg­te Gesprächs­run­den, neue Kursideen wurden entwi­ckelt und Kontak­te geknüpft. Mit sicht­ba­rer Vorfreu­de auf das kommen­de Studi­en­jahr verlie­ßen am Ende des Abends die jungen Gäste den Abend der Akade­mien, der nach diesem Erfolg im kommen­den Jahr auf jeden Fall eine Fortset­zung finden wird.