FRIEDRICHSHAFEN — Am Samstag­abend (19:30 Uhr live bei sporttotal.tv) trifft der VfB Fried­richs­ha­fen in eigener Halle auf den Aufstei­ger des TSV Unter­ha­ching. Obwohl das Team von Patrick Steuer­wald erst zwei Punkte holen konnte, gewan­nen die Bayern immer­hin beim Hinspiel einen Satz gegen den Rekord­meis­ter vom Boden­see. Letzte­rer ist seit elf Ligaspie­len ungeschla­gen und peilt jetzt den zwölf­ten Erfolg in Serie an.

Hachings Cheftrai­ner Patrick Steuer­wald erwar­tet vom VfB Fried­richs­ha­fen am Samstag­abend den „zweiten Anzug“, wie er in der Presse­mit­tei­lung der Bayern zitiert wird. Sein letzt­jäh­ri­ger Chef und Häfler Coach Micha­el Warm hat ein großes Problem mit diesem Begriff. „Wir haben keinen zweiten Anzug. Bei uns spielt derje­ni­ge, der gut trainiert“, sagt er. „Es wäre despek­tier­lich gegen­über dem Gegner und auch der eigenen Mannschaft, wenn ich sage, ‚Du spielst jetzt, weil ich nur mit meiner zweiten Mannschaft spielen will‘.“

Warm spricht lieber von „Balas­tungs­steue­rung“. Dazu gehöre eben auch, dass in der kommen­den Phase mit dem Spitzen­spiel in Berlin und drei Partien in der Champi­ons League „alle Teile der Mannschaft im Rhyth­mus sein müssen“. Deshalb hat Warm schon am Donners­tag gegen Bühl rotiert und könnte das auch gegen Unter­ha­ching tun. „Die Spieler wollen sich alle zeigen und sollten dazu auch die Chance bekom­men“, sagt er. Zuletzt haben dies Arno van de Velde und Rares Balean mit guten Leistun­gen getan.

Fried­richs­ha­fen nimmt das Spiel gegen Unter­ha­ching ernst, auch wenn des Gegners junges Team erst zwei Punkte ergat­tern konnte. Immer­hin haben die Rand-Münch­ner beim Hinspiel einen Satz gegen den Rekord­meis­ter gewin­nen können. „Vor allem bei so jungen Spielern passiert schon etwas vom Anfang der Saison zur Rückrun­de“, so Warm, der selbst einmal beim VCO Berlin junge Talen­te trainier­te. „Unter­ha­ching hat das gegen Giesen gut gemacht und war nah dran, einen Punkt zu holen. Wir müssen konzen­triert an die Sache gehen, um die wichti­gen drei Punkte einzufahren.“

Die Häfler übrigens sind in der Rückrun­de bislang auch ein wenig verän­dert aufge­tre­ten. Seit der Weihnachts­pau­se sieht Warm ein „größe­res Selbst­ver­trau­en“ bei seinem Team. Während zum Start der Ligarun­de noch viele Hochs und Tiefs während eines Satzes zu beobach­ten waren, spiel­ten die Häfler es im neuen Jahr auch souve­rän zu Ende, wenn es nicht von Anfang an optimal lief. „Das ist eine große Stärke meiner Mannschaft“, freut er sich. „Alle 14 Spieler wissen, dass sie sich auf ihre eigene Fähig­kei­ten und aufein­an­der verlas­sen können.“