HEGGBACH – Spätba­ro­cke Klänge aus dem „Stabat Mater“ stimm­ten am Freitag in der Kirche St. Georg auf die Karwo­che ein. Das Publi­kum war tief beeindruckt.

Das „Stabat Mater“ von Giovan­ni Battis­ta Pergo­le­si (1710–1736) ist eine Betrach­tung des Kreuzes­to­des Chris­ti aus der Sicht seiner Mutter Maria. Die Auffüh­rung in kleiner Beset­zung war eine Premie­re: Birgit Holzmann (Sopran), Dorothee Krönes-Dorn (Mezzo­so­pran) und Andre­as Praef­cke (Orgel) haben den Klassi­ker geist­li­cher Musik eigens für das Konzert in Heggbach einstu­diert. Pande­mie­be­dingt musste die Auffüh­rung, die ursprüng­lich zum Tag des Geden­kens an die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus am 27. Januar vorge­se­hen war, drei Mal verscho­ben werden. Dr. Peter Bette, Koordi­na­tor Kultur­ver­an­stal­tun­gen der St. Elisa­beth-Stiftung, führte in das bekann­tes­te Werk des bereits mit 26 Jahren verstor­be­nen neapo­li­ta­ni­schen Kompo­nis­ten ein. Er wies auf die im Programm­heft neben den latei­ni­schen Origi­nal­ver­sen abgedruck­te einfühl­sa­me Überset­zung von Dorothee Krönes-Dorn hin. Als Dichter des über 800 Jahre alten latei­ni­schen Textes vermu­tet man Papst Innozenz III.

Viele der 250 in Heggbach leben­den Menschen mit Behin­de­rung waren zum Konzert gekom­men und verfolg­ten konzen­triert Soli und Duette der hochka­rä­ti­gen Sänge­rin­nen aus Weingar­ten. Sie und der Organist der Stadt­kir­che in Weingar­ten, Andre­as Praef­cke, stell­te Dr. Peter Bette am Ende dem tief beindruck­ten Publi­kum vor, das während des Konzerts die oben bei der Orgel agieren­den Protago­nis­ten nicht sehen konnte.
Verstor­be­ne Menschen mit Behin­de­rung erhal­ten auf dem Fried­hof ihres Wohnor­tes Heggbach ein Grab mit Namen und Bild, erläu­ter­te Seelsor­ge­rin Rita Schult­heiß. Mit ihrer Spende konnten Besuche­rin­nen und Besucher des ambitio­nier­ten Kirchen­kon­zer­tes zu dieser Idee beitragen.