UMMENDORF — Im Vorfeld zum Renaturierungsvorhaben „Wiedervernässung des Ummendorfer Rieds“ markte das Flurneuordnungsamt des Landkreises die neuen Grenzen in dem rund 100 Hektar großen Flurbereinigungsgebiet, ab. Damit ist die sogenannte Besitzeinweisung in die entsprechenden Flächen vollzogen. Am vergangenen Montagnachmittag hat Landrat Dr. Heiko Schmid zusammen mit Ummendorfs Bürgermeister Klaus B. Reichert, Biberachs Baubürgermeister Christian Kuhlmann, dem stellvertretenden Bürgermeister aus Hochdorf, Claus Rief, und Erwin Kienle als stellvertretender Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft symbolisch die letzte Grenzmarke gesetzt.
Die 2018 angeordnete Flurbereinigung startet in einen neuen Abschnitt
Ziel des Projektes ist die großräumige Nutzungsentflechtung zwischen privater Grundstücksnutzung und öffentlichen Flächen.
Zersplitterter Grundbesitz wird zusammengelegt, neu geordnet und öffentlich-rechtlich erschlossen. Privater Grundbesitz geht aus dem Zentrum des Riedes an die Randbereiche. In der Kernzone des Rieds erhalten die öffentlichen Eigentümer Stadt Biberach, Gemeinde Ummendorf, Gemeinde Hochdorf und die Staatsforstverwaltung großflächig Grundbesitz. Durch diese Besitzentflechtung kann mit dem eigentlichen Projekt, der Wiedervernässung des Riedes, begonnen werden.
Renaturierungsvorhaben „Wiedervernässung des Ummendorfer Rieds“
Das Renaturierungsvorhaben, das die Stadt Biberach sowie die Gemeinden Ummendorf und Hochdorf im kommenden Jahr umsetzen, bringt zahlreiche Verbesserungen für Natur, Boden, Wasser und Landschaftsbild. Wegen der Bedeutung des Rieds als Brut- und Nahrungsbiotop ist die Vernässung des Niedermoors eine wichtige Maßnahme des Naturschutzes für eine Vielzahl von besonders geschützten und zum Teil vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Mit der Wiedervernässung soll auch die Moorneubildung wieder in Gang gesetzt werden. Der Schutz von Mooren trägt wesentlich zum Klimaschutz bei, da Moore sehr viel CO2 speichern können.