TUTTLINGEN — Was ab kommen­den Montag bundes­weit möglich sein soll, ist in Baden-Württem­berg be-reits seit Wochen­be­ginn erlaubt: die Öffnung von Gärtne­rei­en und Blumen­lä­den. Der Land-tagsab­ge­ord­ne­te Guido Wolf, der sich bekannt­lich als Minis­ter auch im Gespräch mit der Schwä­bi­sche Zeitung entschie­den für die frühe­re Öffnung von Gärtne­rei­en einge­setzt hatte, hat aus diesem Grund den Betrieb von Georg Faude, Baumpfle­ge, Forst­be­trieb und Gärtne-rei, in Rietheim-Weilheim besucht und sich über die Erfah­run­gen der ersten Tage nach Öff-nung erkundigt.

Vor rund 30 Jahren hat der vielbe­gab­te Georg Faude, der zudem eine Ausbil­dung als Euro-paean Tree Wirker absol­viert hat, Fachmann für Baumpfle­ge ist und in seiner Freizeit jagt, den Tradi­ti­ons­be­trieb in Rietheim übernom­men und an der Oberen Haupt­stra­ße in einen schmu­cken Verkaufs­be­trieb für Floris­tik und Zubehör weiter­ent­wi­ckelt. Faude berich­te­te dem Abgeord­ne­ten, dass er aufgrund seiner mehre­ren Stand­bei­ne einiger­ma­ßen durch die Krise gekom­men sei. Kundin­nen und Kunden hätten dennoch in seinen Betrieb, in dem auch eine Postfi­lia­le unter­ge­bracht ist, kommen dürfen, dort jedoch, obwohl bereits dort anwe-send, keine Blumen erwer­ben können.

Weite­res Thema war die Proble­ma­tik, Ausbil­dungs­plät­ze zu beset­zen. Im Bereich der Floris-tik gebe es nach wie vor deutlich mehr Ausbil­dungs­plät­ze als geeig­ne­te Bewer­ber. Faude und Wolf waren sich einig, dass die Bemühun­gen zur Attrak­ti­vi­täts­stei­ge­rung von Hand-werks­be­ru­fen verstärkt werden müssten. Wolf abschlie­ßend: „Was in Gärtne­rei­en und Blu-menlä­den erhält­lich ist, vermit­telt auch Lebens­freun­de. Wenn seit dieser Woche wieder bunte Blumen­sträu­ße auf den Tischen stehen, gibt das vielen wieder ein Stück Norma­li­tät zurück.“