RAVENSBURG — Auch im ersten Heimspiel des neuen Jahres nahm der Gegner die Punkte mit. Die Towerstars unterlagen den Lausitzer Füchsen mit 3:5.
Dabei hatten die Ravensburger Cracks einen fulminanten Start. Nach nur 35 Sekunden zog David Zucker über halb links entschlossen Richtung Tor und überraschte Füchse-Keeper Mac Garruth mit einem Schuss ins linke Kreuzeck. Man spürte das Selbstvertrauen in jeder nachfolgenden Szene. Die Oberschwaben agierten entschlossen in den Zweikämpfen und kontrollierten das Spiel weitestgehend. Zwar tauchten ab der 5. Minute auch immer häufiger Gäste-Stürmer im Ravensburger Drittel auf, wirklich hochkarätige Einschussmöglichkeiten des Gegners ließen die Hausherren nicht zu.
Der Druck auf den Gegner zahlte sich auch in der 15. Minute aus. Eine tief gespielte Scheibe erreichte Mathieu Pompei in der rechten Rundung, der sofortige Pass auf Robbie Czarnik und dessen Handgelenkschuss überraschte sowohl die Lausitzer Hintermannschaft, als auch Torhüter Mac Garruth — 2:0. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur ersten Pause, alles lief also nach Plan.
Sicherlich nicht auf dem Zettel standen allerdings zwei Undiszipliniertheiten in der 24. Minute. Zunächst hoben die Unparteiischen den Arm nach einem Foul von James Bettauer, John Henrion folgte wegen übertriebener Härte gleich hinterher. Die Towerstars warfen sich während der doppelten Unterzahl beherzt in die Schüsse und überstanden die zwei Minuten tatsächlich schadlos. Doch gerade als die beiden Strafbänkler ihren Kollegen zu Hilfe eilen wollten, schlug der Puck im kurzen Eck zum 2:1 ein. Sebastian Streu hatte vom rechten Bullypunkt abgezogen.
Es war nicht das erste Mal, dass die Towerstars nach dem ersten Gegentor ins Schlingern gerieten. Nur eineinhalb Minuten nach dem Anschlusstreffer passte in der eigenen Zone weder Abstimmung noch Zweikampfverhalten und Rylan Schwartz besorgte nach knapp 27 gespielten Minuten den 2:2 Ausgleichstreffer. In den Folgeminuten lief bei den Gastgebern wenig zusammen. Schon die Aufbaupässe waren zu unpräzise und wenn sich die Offensivkräfte einmal in der gegnerischen Zone festsetzen konnten, fehlte die letzte Konsequenz und zündende Idee im Abschluss.
Selbstbewusster präsentierten sich in dieser Hinsicht die weit gereisten Füchse. In numerischer Überzahl kam es zum Puckverlust und schnellen Gegenstoß, diesen schloss Fabian Dietz per Direktabnahme zum 2:3 Führungstreffer für Weißwasser ab.
Noch blieb den Oberschwaben ein komplettes Drittel, um das Spiel wieder an sich zu reißen und in den Anfangsminuten machten die Ravensburger Cracks auch mächtig Druck. Andreas Driendl hatte in der 45. Minute beispielsweise den Ausgleich auf dem Schläger, doch Mac Garruth parierte stark. Nicht einmal eine halbe Zeigerumdrehung später folgte der nächste Nackenschlag. Wieder gerieten die Towerstars in einen Konter, erneut blieb Rylan Schwartz Sieger gegen Towerstars Keeper Olafr Schmidt– 2:4. Es war eine fast 100-prozentige Kopie des dritten Gegentreffers.
Vier Minuten später musste der Torschütze der Gäste allerdings auf die Strafbank. Nach den drei zuvor ungenutzten Überzahlmöglichkeiten ließen sich die Oberschwaben diese Chance diesmal nicht nehmen. Knapp zur Halbzeit der gegnerischen Strafzeit hämmerte John Henrion das Spielgerät zum 3:4 Anschlusstreffer ins Netz.
Alles war wieder möglich, allerdings agierten die Towerstars oftmals zu verkrampft und verbissen in der Füchse-Zone. So lief das bis in die Schlussphase hinein. Eineinhalb Minuten vor Schluss zog Trainer Rich Chernomaz die Option einer Auszeit und schickte zum Anspielbully im Füchse-Drittel einen 6. Feldspieler für Olafr Schmidt aufs Eis. Doch die Bemühungen, sich in Powerplay-Aufstellung zu bringen, waren zu verkrampft und durchsichtig. Als der Puck 58 Sekunden vor Ende an der Füchse Bank verloren ging, gelang Tomas Andres der Fangschuss zum 3:5 ins leere Ravensburger Tor.
Durch die fünfte Niederlage in Folge rutschten die Towerstars aus der Spitzengruppe und belegen nun Rang 5. Gelegenheit zur Trendwende gibt es am Freitag. Hier sind die Oberschwaben zu Gast bei den Bayreuth Tigers. Das nächste Heimspiel folgt am Sonntag gegen die Dresdner Eislöwen.