FRIEDRICHSHAFEN — Nach der 0:3 Nieder­la­ge auswärts vor einer Woche, hat der VfB Fried­richs­ha­fen am Sonntag­abend auch das Rückspiel in der Zwischen­run­de gegen die SWD Power­vol­leys Düren mit 0:3 (21:25, 17:25, 22:25) verlo­ren. Die Häfler, die mit drei angeschla­ge­nen Spielern in die Partie gehen mussten, konnten mit dem Aufschlag­druck der Gäste nicht mithal­ten und hatten auch in ihrer Parade­dis­zi­plin Block wenig entge­gen­zu­set­zen. Fried­richs­ha­fen bleibt damit auf Rang vier der Zwischenrundentabelle. 

Bei der Einlauf­show des VfB Fried­richs­ha­fen lief Dürens Zuspie­ler Tomas Kocian das Feld hoch und runter, als wäre er ein nervö­ses Rennpferd kurz vor dem Start. Wobei es zur Nervo­si­tät keiner­lei Grund gab. Sein Team setzte von Anfang an den Match­plan konse­quent um. Kocian, Brand und Ernas­to­wicz machten Druck im Aufschlag und brach­ten die Häfler Annah­me in große Schwie­rig­kei­ten. War Fried­richs­ha­fen dran (4:4, 8:7), zogen die Power­vol­leys im Service an und punkte­ten (13:15, 15:19).

Simon Hirsch waren die Strapa­zen der letzten Tage und Wochen deutlich anzumer­ken. Der deutsche Natio­nal­spie­ler ging vom Feld. Für ihn kam Lukas Maase, in diesem Spiel wieder als Diago­nal­an­g­rei­fer. Maase machte gleich den ersten Angriff (16:19) und legte ein Ass nach (19:22), aber Düren wechsel­te den jungen Erik Röhrs ein, der den Aufschlag­druck wieder deutlich erhöh­te und ermög­lich­te damit den Gästen drei Punkte in Folge (21:25).

Im zweiten Satz war Düren weiter im Vorwärts­gang. Der Block, sonst die Parade­dis­zi­plin der Häfler Volley­bal­ler, bekam keinen Zugriff auf die Angrei­fer (4:7, 10:16). Dejan Vincic, der immer wieder mit schmerz­ver­zerr­tem Gesicht auf dem Feld stand, ging für Stefan Thiel vom Feld und verschwand mit Physio­the­ra­peut Oliver Klenk in der Kabine. Kurz darauf musste auch von Cacic die Segel für Ben-Simon Bonin strei­chen. Bis zum 13:22 brauch­te die Forma­ti­on, um sich aufein­an­der einzu­stel­len, dann kam Maase immer wieder durch (17:23). Aller­dings ließ sich Gevert den ersten Satzball nicht nehmen (17:25).

VfB-Trainer Mark Lebedew vertrau­te weiter dieser Forma­ti­on – und sollte Recht behal­ten. Die Häfler liefen zuerst zwar wieder einem Rückstand hinter­her (8:10), aber der Block von Stefan Thiel sorgte dann für die erste VfB-Führung seit langem (14:12). Die hielt aber nur, bis Gevert seine Angrif­fe wieder durch­brach­te (14:15). So richtig kamen die Power­vol­leys nicht weg, der VfB konnte aber auch nicht so richtig folgen (18:20, 20:22). Wie schon im zweiten Durch­gang, sicher­te Sebas­ti­an Gevert seinem Team den letzten Punkt im Satz (22:25) und somit die drei Punkte. 

„Es war heute eine Kombi­na­ti­on aus allem. Es waren die vielen Spiele in den vergan­ge­nen Tagen und auch die fünf emotio­na­len Sätze im Pokal­halb­fi­na­le und in der Champi­ons League“, sagt VfB-Trainer Mark Lebedew nach dem Spiel. „Wir haben es zum Teil heute ganz ok gemacht. Aber am Ende hat uns in den entschei­den­den Phasen die Konzen­tra­ti­on gefehlt.“