WIESBADEN (dpa) — 56.000 Rausch­gift-Handels­de­lik­te wurden im vergan­ge­nen Jahr regis­triert. Das Bundes­kri­mi­nal­amt (BKA) infor­miert über die Entwick­lung der Rausch­gift­kri­mi­na­li­tät in Deutschland.

Der Handel mit Rausch­gift nimmt in Deutsch­land zu. Knapp 56.000 Rausch­gift-Handels­de­lik­te seien im vergan­ge­nen Jahr regis­triert worden, teilte das Bundes­kri­mi­nal­amt (BKA) in Wiesba­den mit. Das entspricht einer Zunah­me um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Insge­samt ging die Zahl der Rausch­gift­de­lik­te — also auch der Besitz und Erwerb — nach Angaben der Ermitt­ler leicht um etwas mehr als ein Prozent auf insge­samt rund 361.000 zurück.

Der Großteil des durch die Polizei und den Zoll sicher­ge­stell­ten Rausch­gifts sei über den Land- und über den Seeweg nach Deutsch­land geschmug­gelt worden. Als Vertriebs­weg habe sich das Inter­net weiter etabliert, teilte das BKA bei der Präsen­ta­ti­on des «Bundes­la­ge­bilds Rausch­gift­kri­mi­na­li­tät 2021» mit.

Der Anteil des Handels mit Canna­bis an allen Delik­ten habe fast 60 Prozent betra­gen. 1826 Menschen seien im vergan­ge­nen Jahr an den Folgen ihrer Drogen­sucht gestor­ben. Das entspricht nach Angaben des Bundes­kri­mi­nal­am­tes einer Zunah­me um 15,5 Prozent im Jahresvergleich.